IBM lizenziert ARM-Prozessoren für Netzwerksysteme


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    Prozessoren von ARM wird IBM denjenigen seiner Kunden zur Verfügung stellen, die Netzwerksysteme und Mobilfunkbasisstationen entwickeln. Das Unternehmen schloss dazu ein Lizenzabkommen mit ARM. Die Vereinbarung betrifft die ARM Cortex-A15-, Cortex-A12-, Cortex-A7- und Cortex-M4-Prozessoren sowie die ARM Mali-450 Graphic Processing Unit (GPU).

    Die Chips sollen die hauseigenen Power-Prozessoren ergänzen. ARM-Prozessoren oder Ableger auf Basis dieser Architektur kommen wegen des guten Verhältnisses zwischen Performance und Stromverbrauch mittlerweile in vielen Mobilsystemen (Apple iPhone, Samsung Galaxy) zum Einsatz. Einige Firmen, wie etwa HP mit dem "Moonshot"-Server, wollen ARM-CPUs jedoch auch in größeren Systemen wie Servern einsetzen.

    Allerdings hat HP bislang nur Moonshot-Server mit ATOM-CPUs von Intel herausgebracht. Modelle mit ARM-Prozessoren sollen jedoch noch in diesem Jahr folgen. Vermutlich werden in diesen Systems 64-Bit-ARM-Prozessoren eingesetzt. IBM hat dagegen die 32-Bit-Version lizenziert.

    Hersteller von Netzwerksystemen sind jedoch beileibe nicht auf IBM angewiesen, wenn sie ARM-Prozessoren für ihre Produkte benötigen. Bereits Anfang des Jahres hat Broadcom ein Abkommen mit ARM erweitert, um auch die 64-Bit-Architektur des Herstellers für System-on-Chip-Module (SoCs) zu nutzen. Diese sind für Ethernet-Switches für kleine und mittlere Unternehmen bestimmt.

    Auch Texas Instruments, Freescale und etliche andere Halbleiter-Hersteller sind mit ARM-Komponenten im Rennen um Kunden aus dem Netzwerkbereich. Die Keystone-Chips von TI benötigen beispielsweise 6 bis 13 Watt. Die High-End-Versionen mit vier A15-ARM-Prozessoren und sechs digitalen Signalprozessoren liefern bis zu 19.600 Dhrystone MIPS.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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