Tags: Smartphones, Android, Windows Phone, iOS
Die International Data Group (IDC) sieht in ihrem aktuellen Mobile Phone Forecast weiterhin eine Marktdominanz von Android, die sich aber nicht in entsprechenden Umsatzzuwächsen ausdrückt. Laut Analysten liegt dies an den fallenden Preisen im unteren Segment. Der Anteil von Windows Phone soll bis 2018 auf 5,6 Prozent steigen, aber es verlor in diesem Jahr weiter an Boden.
Die Zahl der weltweit verkauften Smartphones wird sich im Jahr 2014 auf 1,3 Mrd. Einheiten belaufen, das entspricht einer Zunahme von 26,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieses Wachstum soll sich bis 2018 fortsetzen, jedoch in abgeschwächter Form. Über diesen Zeitraum von 4 Jahren prognostizieren die Marktforscher einen Anstieg um 9,8 Prozent auf insgesamt 1,9 Mrd. Geräte im Jahr 2018.
Fallende Preise bremsen Umsatzwachstum
Dieser Zunahme der Stückzahlen stehen aber nur moderate Steigerungen der Umsätze gegenüber, sie entwickeln sich mit einem Plus von 4,2 Prozent bis 2018 nicht einmal halb so gut wie die Zahl der verkauften Einheiten. Verantwortlich dafür ist IDC zufolge ein Preisverfall, der vor allem durch chinesische Anbieter verursacht wird. Sie statten zunehmend auch preiswerte Geräte mit Features aus, die in der Vergangenheit den Top-Modellen vorbehalten waren. Bis 2018 soll weltweit der durchschnittliche Preis für ein Smartphone von derzeit 297 Dollar auf 241 Dollar fallen.
Die Analysten bescheinigen Apple als Premium-Anbieter, dass es sich erfolgreich gegen diesen Trend stemmen kann. Obwohl der Marktanteil von iOS bei den Stückzahlen bis 2018 von derzeit 13,8 auf 12,8 Prozent zurückgehen soll, schöpft Apple dann immer noch 34 Prozent des gesamten Umsatzes in diesem Markt ab.
Umgekehrt wird die Masse der Smartphones auch künftig unter Android laufen, ihr Anteil soll sich in den nächsten 4 Jahren nur geringfügig von 82,3 auf 80 Prozent reduzieren. Umsatzmäßig machen die Geräte mit dem Google-Betriebssystem dann aber nur 60,9 Prozent aus.
Schwere Zeiten für Nischenanbieter
Mit dem großen Volumen und der Dominanz im unteren Preissegment macht Android nach Ansicht von IDC neuen Playern den Einstieg in diesen Markt sehr schwer. So schließen sie aus, dass etwa Firefox sein mobiles Betriebssystem nur über einen niedrigen Preis in den Markt bringen kann.
Die Dominanz von Android im Massenmarkt und von Apple im Premium-Segment bremsen auch Microsofts Ambitionen. Nach der Übernahme der Handy-Sparte von Nokia sollte Windows Phone ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen.
IDC prognostiziert ihm zwar für 2018 einen Marktanteil von 5,6 Prozent, dieser ging aber von 3,3 im letzten Jahr auf derzeit 2,7 Prozent zurück. Für eine Trendwende spricht nicht gerade, dass sich mit Huawei gerade ein weiterer großer Hersteller von der Microsoft-Plattform verabschiedet hat.
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