InvizBox Go baut anonyme Internet-Verbindungen über WLAN auf


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    Die InvizBox Go sichert den WLAN-Datenverkehr und lässt sich als Ladestation für Mobilgeräte einsetzen.Eine sichere und auf Wunsch anonymi­sierte Internet-Verbin­dung via WLAN stellt die InvizBox Go von InvizBox Ltd. her. Das System der iri­schen IT-Security-Firma wurde mittels Crowd­funding finan­ziert. Die Box hat das Format einer Brief­tasche (65 x 4,2 x 2,5 cm und 118 g).

    Das System baut eine VPN-Verbindung auf oder nutzt das Tor-Netzwerk, um Verbindungs­daten zu anonymisieren, Daher, so der Anbieter, können sich Nutzer auch von öffentlich zugänglichen WLANs in Public Hotspots und Internet-Cafés et cetera auf das Internet zugreifen, ohne dass Hacker oder Geheimdienste ein Tracking durchführen können.

    Die InvizBox Go greift nach Angaben des Anbieters auf mehr als 200 anonyme VPN-Server in mehr als 60 Ländern zu. Die Verschlüs­selung des Daten­verkehrs erfolgt mithilfe der Open-Source-Lösung OpenVPN. Dadurch wird der Diebstahl von Daten und "Identitäten" erschwert.

    Als WLAN-Repeater einsetzbar

    Weitere Funktionen sind eher für private Nutzer von Interesse. Dazu zählt, dass dank der Verschleierung der Herkunft von Internet-Zugriffen auch der Zugang zu Videos und Musikdateien möglich ist, die nur in bestimmten Regionen zur Verfügung stehen. Bekanntlich steht beispiels­weise mancher YouTube-Content nur Nutzern aus Nordamerika zur Verfügung. Mit der InvizBox Go lässt sich diese Einschränkung umgehen.

    Außerdem sind ein Ad-Blocker sowie eine WLAN-Extender-Funktion integriert. Mit dem letztgenannten Feature kann der Nutzer die Reichweite eines WLAN erweitern, etwa des Funknetzes im Home-Office. Eine weitere Funktion: Mobile Endgeräte können die InvizBox als Ladestation nutzen.

    Auch für Business-User interessant ist dagegen, dass die InvizBox Go automatisch versucht, bei jedem Internet-Zugriff eine gesicherte HTTPS-Verbindung statt einer HTTP-Connection zu verwenden.

    WLAN-Hardware

    Die InvizBox stellt auch Funktionen für die Analyse des Netzwerkverkehrs bereit.Nicht ganz up to date ist die WLAN-Hardware. Sie unterstützt die WLAN-Standards IEEE 802.11 b, g und n. Von 802.11ac ist – noch – nicht die Rede. Mit an Bord sind die klassischen Sicherheits­verfahren von WLAN-Komponenten. Dazu zählen eine Adressfilterung auf MAC-Adressebene und die Verschlüs­selung des Datenverkehrs mit Verfahren wie WPA2 und WPA2-PSK.

    Die InvizBox Go lässt sich an Windows- und Mac-Systemen betreiben. Außerdem können Linux-Rechner die Box verwenden.

    Preis

    InvizBox steht im Rahmen eines Abonnement-Modells zur Verfügung. Mit einem zweimonatigen Premium-VPN-Zugang kostet die Box rund 99 Euro, mit einem Ein-Jahres-Vertrag an die 139 Euro.

    Laut User-Berichten lässt sich die InvizBox auf einfache Weise einrichten. Die Verbindungen über das Tor-Netzwerk seien allerdings relativ langsam. Das dürfte jedoch an der Natur des Netzes liegen. Es stellt Internet-Verbindungen über mehrere, per Zufall ausgewählte Tor-Server her. Dadurch wird verschleiert, von wo aus der Zugriff tatsächlich erfolgt. Der Nachteil sind höhere Latenzzeiten.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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