IT-Schutz für kleine Firmen: Kaspersky Small Office Security


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    Kleinunternehmen mit bis zu 25 Mitarbeitern spricht Kaspersky Lab mit Kaspersky Small Office Security an. Der IT-Security-Spezialist hat eine neue Version der Sicherheitslösung vorgestellt, die für Unternehmen mit bis zu 25 Mitarbeitern beziehungsweise Client-Rechnern konzipiert ist. Neu sind unter anderem ein Passwort-Manager, Funktionen für das Online-Backup und die Abscicherung des elektronischen Zahlungsverkehrs sowie ein verbesserter Schutz vor Exploits.

    Kaspersky Small Office Security - BenutzeroberflächeDas Marktsegment Kleinunternehmen ist für Anbieter wie Kaspersky durchaus attraktiv. Alleine auf den Bereich der Kleinstunternehmen mit bis neun Mitarbeitern entfielen nach Informationen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2010 (neuere Daten gibt es nicht) rund 2,9 Millionen der rund 3,6 Millionen Firmen in Deutschland. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) in Bonn kommt sogar auf etwa 3,2 Millionen Betriebe dieser Größenordnung.

    Solche Unternehmen sitzen in puncto IT-Schutz zwischen zwei Stühlen: Produkte, die eher auf Privatanwender zugeschnitten sind, stellen nicht unbedingt die gewünschten Funktionen bereit, etwa Verschlüsselung von Daten, das Sichern von Daten oder ein zentrales Passwort-Management. Software für Firmenkunden ist dagegen häufig "überkandidelt", also zu teuer und zu komplex in der Bedienung.

    Zielrichtung: Einfache Bedienung

    Bei Small Office Security ist das anders, so Kaspersky. Die Software lässt sich nach Angaben des Anbieters auf einfache Weise installieren und managen. Halbwegs mit IT vertraute User sollen die Software je nach Größe des Firmennetzes innerhalb weniger Stunden installieren und konfigurieren können.

    Neue Funktionen

    Kaspersky hat die neue Ausgabe von Small Office Security um mehrere Funktionen erweitert. Dazu gehören:

    • Sicherer Zahlungsverkehr: Diese Funktion wird automatisch aktiviert, wenn ein User online Finanztransaktionen durchführt. Die Software prüft unter anderem das Sicherheitszertifikat der Webseite, checkt das Client-Betriebssystem auf Schwachstellen, welche die Sicherheit beim Online-Banking beeinträchtigen könnten und aktiviert einen Browser-Schutz. Er verhindert, dass unautorisierte Programme ausgeführt werden. Eine virtuelle Tastatur unterbindet zudem, dass per Keylogger oder Screen-Capture-Malware auf dem Bildschirm einsehbare Daten abgefangen werden.
    • Support für mobile Geräte unter Android: Small Office Security schützt nun auch Android-Tablets und -Smartphones. Dazu werden auf den Mobilsystemen Tools installiert, die vor Malware schützen oder private Daten gegen unberechtigte Zugriffe absichern. Zudem werden Diebstahlschutzfunktionen implementiert, mit deren Hilfe sich verloren gegangene oder gestohlene Geräte wiederfinden sowie Daten darauf remote löschen lassen.
    • Exploit-Schutz: Ein automatischer Exploit-Schutz verhindert, dass Cyber-Kriminelle neu auftauchende Schwachstellen in "normaler" Software, also Zero-Day-Exploits, für Attacken missbrauchen. Das gilt vor allem für Programme wie Adobe Flash / Acrobat oder Java, die häufig Schwachstellen aufweisen.
    • Passwort-Manager: Dieses Tool speichert die Passwörter von Usern in verschlüsselter Form. Der Anwender muss sich nur ein Master-Passwort merken, um darauf zuzugreifen. Natürlich sollte dieser "Schlüssel aller Schlüssel" entsprechend komplex ausfallen, nicht nach dem Muster "1 2 3 4" oder "qwertz". Darüber hinaus generiert der Passwort-Manager sichere Zugangsdaten bei neu angelegten Accounts. So wird gewährleistet, dass jeder Account ein eigenes und vor allem sicheres Passwort erhält. Das Passwort-Depot lässt sich außerdem auf ein portables Speichermedium wie einen Stick kopieren und steht dann auch unterwegs zur Verfügung.
    • Online-Backup: Small Office Security erlaubt das Sichern von wichtigen Daten in einer Cloud oder lokal auf Festplatten und Servern. Online erfolgt das Backup über den bekannten Online-Cloud-Service Dropbox. Die Daten werden dort mithilfe von AES (Advanced Encryption Standard) und 256-Bit-Keys verschlüsselt. Auch die Backup-Daten selbst lassen sich verschlüsseln. Für jeden Rechner kann der Administrator Backup-Zeitfenster festlegen, in denen Sicherungsläufe stattfinden.

    Remote Management

    Kaspersky - Abgrenzung der Small-Office-Security-Suite gegenüber anderen LösungenDer IT-Administrator (in kleinen Firmen gibt es bekanntlich meist nur einen "IT-Fachmann") kann die Sicherheitseinstellungen von Small Office Security remote verwalten. Somit haben neben dem internen Adminstrator auch IT-Dienstleister die Möglichkeit, eine Fernwartung von Rechnern durchzuführen. Das gilt auch für die eingesetzten Software-Lizenzen.

    Zudem lässt sich der Zugang zu bestimmten Web-Seiten, sozialen Netzwerken und Applikationen individuell für jeden Mitarbeiter festlegen.

    Technische Details

    Kaspersky Small Office Security ist, wie bereits erwähnt, für bis zu 25 Rechner ausgelegt. Die Software unterstützt Windows-Clients (ab Windows XP bis Windows 8), File-Server unter Windows Server (ab Windows Server 2008 R2) und Android-Smartphones und –Tablets (Android-Versionen 2.3 bis 4.2). Bis Ende des Jahren sollen Windows 8.1 und Windows Server 2012 R2 hinzukommen.

    Ein Manko ist, dass keine Systeme von Apple unterstützt. Das gilt sowohl für Client-Rechner unter Mac OS als auch für Mobilgeräte wie iPads und iPhones unter iOS.

    Preis

    Kaspersky verlangt für das Einstiegspaket der Security-Suite für fünf PCs und einen Server rund 200 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Die umfangreichste Version für je 25 PCs und Android-Geräte sowie drei Server-Systeme ist für rund 934 Euro zu haben. Die Preise beziehen sich jeweils auf eine Nutzungsdauer von einem Jahr.

    Details zur Small Office Suite von Kaspersky sind auf dieser Web-Seite zu finden.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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