Studie: Firmen schludern beim Management mobiler Endgeräte


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    Laut einer Studie von Absolute Software sind deutsche Unternehmen keiner Musterschüler, was IT-Sicherheit betrifft. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern werden Downloads auf betriebseigene IT-Systeme am wenigsten häufig überprüft. Nur gut ein Drittel der befragten deutschen Unternehmen (35 Prozent) prüft die Software und verwendet einen Virenschutz. In Großbritannien sind es hingegen 82 Prozent, in Frankreich immerhin noch 61 Prozent.

    Rund 39 Prozent der deutschen Firmen belassen es dabei, einen Virenscanner auf firmeneigenen Systemen einzusetzen. Weiter gehende Schutzmaßnahmen gibt es nicht. Das Resultat ist, dass deutsche IT-Verantwortliche häufig nicht wissen, welche Programme sich auf den im Geschäftsalltag genutzten Geräten befinden und ob auf ihnen möglicherweise Schadsoftware zu finden ist.

    Ein weiteres Ergebnis der Studie: 15 Prozent aller deutschen Unternehmen verbannen mobile Geräte komplett aus dem Arbeitsbereich, an die 21 Prozent gewähren dagegen Mitarbeitern mit Smartphones, Tablets und Notebook-Rechnern vollen Zugriff auf das firmeneigene Netzwerk. Auch dies ist nicht "ohne". Denn mobile Systeme lassen sich auch dazu nutzen, um Firmendaten aus dem Unternehmen heraus zu schleusen.

    Verhindern lässt sich das beispielsweise mithilfe einer Data-Loss-Prevention-Software. Doch solche Lösungen sind teuer und teilweise komplex, was Konfiguration und Wartung betrifft. Hinzu kommt, dass viele Arbeitgeber es nicht ungern sehen, wenn Mitarbeiter ihre eigenen mobilen Geräte auch am Arbeitsplatz nutzen, Stichwort Kosteneinsparung.

    Zwei Empfehlungen

    Um angesichts der Vielzahl der unterschiedlichen Systeme nicht den Überblick zu verlieren, empfiehlt Absolute Software Folgendes:

    Interne Richtlinien vereinbaren und Schulungen anbieten: Oft ist Datenverlust eine Folge von Unachtsamkeit, wenn ein Smartphone mit wichtigen Daten verloren geht oder Informationen nicht ausreichend verschlüsselt werden. Eine Aufklärung der eigenen Mitarbeiter über Gefahren und Schutzmechanismen ist ein erster Schritt.

    Implementierung einer Mobile Device Management-Lösung: Mit Lösungen wie Absolute Manage 6.0 erhalten IT-Manager die Möglichkeit, Apps und Konfigurationseinstellungen auf Android- und iOS-Geräten einfach zu verwalten, Informationen zum Gerätebestand und zur IT-Sicherheit zu sammeln und bei Bedarf schnell auf Sicherheitsvorfälle zu reagieren.

    Über die Studie

    Die Studie wurde im Auftrag von Absolute Software von Coleman Parkes Research zwischen September und Oktober 2011 durchgeführt. Die Studienteilnehmer setzen sich aus 300 CIOs, IT-Direktoren und IT-Managern zusammen. Rund 100 davon stammten aus Deutschland). Befragt wurden kleine (100 bis 499 Mitarbeiter) sowie mittlere bis große Unternehmen (mehr als 500 Mitarbeiter).

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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