Teure Java SE Universal Subscription: Oracle lizenziert anhand der Mitarbeiterzahl


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    Java-LogoUnternehmen, die Java einsetzen, müssen künftig im Rahmen der Java SE Universal Subscription Ge­bühren pro Mitarbeiter an Oracle entrichten, unabhängig davon, ob diese Java nutzen. Gezählt wer­den dabei nicht nur feste Angestellte, sondern auch externe Dienstleister. Für die meisten Firmen dürften sich dadurch die Kosten kräftig erhöhen.

    In der Vergangenheit unterlag Java  der so genannten Named User Plus License (NUP), bei der Unternehmen Lizenzen entweder für konkrete interne User oder pro Prozessor erworben haben. Letztere waren zur Lizenzierung von Java für Server-Anwendungen erforderlich.

    Die unternehmens­weite Java SE Universal Subscription umfasst nun laut Oracles Datasheet "Lizenzierung und Support für Cloud Deployment, Server sowie Desktops".

    Neue Preisstaffel

    Mit der am 23. Januar 2023 in Kraft getretenen Java SE Universal Subscription bezahlen Unter­nehmen nun für die Zahl ihrer Mitarbeiter, unabhängig davon, ob diese eine Java-Anwendung nutzen. Mitgerechnet werden auch Teilzeit­beschäftigte oder externe Dienstleister.

    Der Hersteller bietet dafür einen Staffelpreis an. Dieser sieht laut Liste so aus:

    Preis in USD
    (pro Mitarbeiter und Monat)
    Zahl der Mitarbeiter
    15,00 1 bis 999
    12,00 1.000 bis 2.999
    10,50 3.000 bis 9.999
    8,25 10.000 bis 19.999
    6,75 20.000 bis 29.999
    5,70 30.000 bis 39.999
    5,25 40.000 bis 49.999
    Auf Anfrage 50.000+

    Ein Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitern muss demnach pro Monat 12.000 Euro an Lizenzgebühren berappen. Für größere Firmen kommen auf diese Weise 7-stellige Beträge pro Jahr zusammen.

    Mit dem neuen Abonnement stiegen die monatlichen Kosten pro User zudem erheblich an. Die alte NUP-Staffel bewegte sich noch zwischen 1,57 und 2,22 Euro pro User.

    Um den Kostensteigerungen zu entgehen, könnten Anwender auf eine Java-Implementierung eines anderen Anbieters wechseln. Dies ist jedoch oft mit einem erheblichen Aufwand und möglicherweise einer Anpassung von Anwendungen verbunden.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
    // Kontakt: E-Mail, XING, LinkedIn //

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    2 Kommentare

    Unternehmen, die Java einsetzen haben schon längst auf OpenJDK migriert (jedenfalls in meinem Umfeld) und bezahlen kein Schutzgeld an Oracle...

    Da stellt sich mir die Frage nach der Definition eines Unternehmens. Wenn ich zB eine Unternehmenstochter habe, die relativ klein ist (Ann.: 100 MA) in einem Konzern mit 10.000 MA und die Java Installationen laufen nur auf Devices der Unternehmenstochter .... dann kann ich die Kosten doch eingrenzen, oder? In der neuen Preisliste ist keine Definition von "Unternehmen" vorhanden.