Tags: Netzwerk, Switch, Cloud, Rechenzentrum
Mit Unite Cloud hat der Netzwerk-Spezialist Juniper Networks ein Framework vorgestellt, mit dem sich Private, Hybrid und Public Clouds verwalten lassen. Voraussetzung sind allerdings die neuen Juniper-Switches der Reihe QFX5110 im Rechenzentrum des Anwenders.
Diese Data-Center-Switches zählen zur gehobenen Leistungs- und Preisklasse. Das machen alleine die Ports deutlich: So sind vier Uplinks für 100-Gigabit-Ethernet vorhanden. Hinzu kommen je nach Version zwischen 4 oder 32 40-Gigabit-Schnittstellen. Die Switching-Kapazität liegt bei 960 GBit/s (QFX5110-48S) beziehungsweise 1,28 TBit/s (QFX5110-32Q).
Weitere Bausteine
Ein weiteres Element von Unite Cloud ist Junipers Management-Software Network Director 3.0. Es ist für Unternehmen und Service Provider relevant, die mehrere Rechenzentren verwalten wollen. Network Director stellt Netzwerk-Virtualisierungsfunktionen bereit und ermöglicht es, virtualisierte und physischen Netzwerke zentral zu verwalten.
Das erfolgt "on top" von Layer-3-Fabrics. Neben einer Ethernet-VPN-Kontrollschicht (Control Plane) kommt dabei ein VXLAN-Overlay zum Zuge. Die Kernstücke sind Funktionen für die Automatisierung von Netzwerkkonfigurationsaufgaben und für die Netzwerkanalyse.
Ein Beispiel: Sobald sich Endpoints ins Netzwerk "einklinken", etwa WLAN-Access-Points oder VoIP-Telefone, stellt Network Director an den entsprechenden Ports automatisch die passenden Sicherheits-Policies, VLAN- und VLAN, 802.1x-Einstellungen bereit.
Dritter im Bunde: Contrail-Services
Die dritte Komponente von Juniper Unite Cloud sind Professional-Services namens Contrail. Dies sind Dienstleistungen, die von der Beratung bis zu Hilfestellung bei der Implementierung der Switches und Netzwerk-Management-Lösungen von Juniper reichen.
Vergleichbares bieten auch Konkurrenten von Juniper an, etwa Cisco, HPE und Dell EMC. Contrail kann für Unternehmen hilfreich sein, die keine Erfahrung mit virtualisierten Netzwerken und Software-Defined-Architekturen haben.
Für den Anbieter wiederum sind solche Services von Vorteil, weil sie in der Regel höhere Margen bieten als das Geschäft mit Netzwerk-Hardware und Management-Software.
Preis
Noch ein Blick auf die Preise der Switches: In den USA wird ein QFX5110-48S-DC-AFI für rund 28.000 Dollar (empfohlener Preis) angeboten. Die "Straßenpreise" liegen deutlich darunter, bei etwa 17.000 Dollar bis 23.000 Dollar.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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