Tags: Server, Storage, Hardware
Wenn im Server-Raum oder Büro wenig Platz ist, könnte der Primergy TX1320 M3 von Fujitsu das Richtige sein. Der Server im Tower-Format weist Maße von 98 x 399 x 340 mm (B x T x H) auf und bringt je nach Bestückung mit Laufwerken maximal 10 kg auf die Waage. Als Prozessor kommt in dem System mit einem CPU-Sockel ein Xeon E3-1200 v6 von Intel zum Einsatz.
Alternativ können Anwender auf einen Core-i3-Prozessor oder eine Pentium-CPU zurückgreifen. Dies ist allerdings nur dann empfehlenswert, wenn keine allzu anspruchsvollen Anwendungen über den Server bereitgestellt werden. Auch die Einschätzung des Anbieters, dass der TX1320 M3 für "klassische Workloads kleiner und mittlerer Unternehmen" geeignet sei, lässt sich in der Praxis wohl eher in Richtung "kleinere Unternehmen" korrigieren.
Technische Details
Das System lässt sich mit 4 bis 64 GByte DDR-4-RAM bestücken. Ein Blick auf die Festplatten. Der Server bietet Platz für bis zu acht HDD im Format 2,5 Zoll, die "hot pluggable" sind, oder zwei Harddisks mit 3,5 Zoll (nicht hot pluggable).
Zur Wahl stehen SAS-Laufwerke (Serial-Attached SCSI) mit 2,5 Zoll und bis zu 2 TByte Speicherkapazität. Sie sind mit Datenraten von 6 GBit/s oder 12 GBit/s erhältlich. Die SATA-III-Versionen haben eine Speicherkapazität von jeweils maximal 6 TByte.
Nach Angaben von Fujitsu ist der TX1320 MS mit einem Volumen von etwas mehr als 13 Litern der gegenwärtig kompakteste vollwertige Server auf dem Markt. Im Betrieb beträgt die Geräuschemission an die 18 dB(A). Damit lässt sich der Server auch in einem Büro ohne separaten Server-Schrank betreiben, ohne dass die Mitarbeiter allzu sehr beeinträchtigt werden.
TPM-Module und Management
Wie bei Servern üblich, sind TPM-Module (Trusted Platform Module 1.2 oder 2.0) mit an Bord des Primergy TX1320 M3. Sie stammen von Infineon. Bei den Netzteilen hat der Nutzer die Wahl zwischen einer Standard-Ausführung und – gegen Aufpreis - einem Hot-Plug-Modell.
Ebenfalls zur Standardausstattung zählen eine Server-Management-Software (ServerView Suite – Deploy) und Integration Packs für Microsoft System Center, VMware vCenter, VMware vRealize, Nagios und HP SIM.
Gegen Aufpreis ist die ServerView Suite Embedded Lifecycle Management verfügbar. Sie ist auf automatisierte Verwaltungsfunktionen ausgerichtet.
Auch "Rack-fähig"
Sollte sich ein Unternehmen doch noch einen Server-Schrank leisten, kann der Primergy TX1320 M3 auch dort in einem Rack untergebracht werden. Fujitsu bietet entsprechende Einbau-Kits an. Der Preis des Systems variiert naturgemäß entsprechende der Ausstattung. Eine Richtzahl sind rund 1.000 Euro.
Kurz ein Blick auf die Marktsituation: Nach Angaben der Marktforscher von Gartner rangierte Fujitsu im vierten Quartal 2016 hinter HPE, Dell und Lenovo im Raum Europa, Mittlerer Osten und Afrika auf Platz vier der Server-Hersteller – bezogen auf die Zahl verkaufter Systeme. Dieselbe Situation ergab sich beim Absatz.
Trotz einer Umsatzeinbuße von 5,5 Prozent auf 260,5 Millionen Dollar konnte der Hersteller seinen Marktanteil um 0,5 Prozent auf 7,7 Prozent steigern. Dies ist vor allem auf einen Umsatzeinbruch von Lenovo zurückzuführen. Offenkundig konnte das Unternehmen hochpreisige Systeme nur bedingt an den Mann bringen. Um mehr als 3o Prozent brachen die Umsatzzahlen von IBM ein, das dennoch den dritten Platz behaupten konnte.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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