Tags: System-Management, Tools, Storage
Eines gleich vorweg: Die beiden kostenlosen Tools, die Unitrends vorgestellt hat, dienen nicht dazu, um Datensicherungen zu erstellen. Vielmehr ermitteln sie den benötigten Speicherplatz für Backups und verschaffen Administratoren einen Überblick über die Nutzung der Storage-Kapazitäten im Unternehmensnetz. Dadurch lassen sich Engpässe erkennen, bevor sie zu einem Problem werden.
Zunächst zum Unitrends Backup Capacity Tool. Es zeigt, wie viele und welche Dateien auf Storage-Systemen und Servern vorhanden sind, welche Größe sie haben, wann sie erstellt wurden und wie oft auf sie zugegriffen wird. Diese Resultate fasst die Software auf Wunsch in Form von Reports zusammen.
Auch Zahl, Speicherort und Speichervolumen von mehrfach vorhandenen Files werden auf diese Weise ermittelt und aufbereitet. Berücksichtigt wird zudem, auf welchen Speichersystemen die Daten lagern, etwa NAS-Geräten oder Shares in einem Storage Area Network (SAN).
Diese Informationen helfen laut Unitrends Storage-Managern dabei, Datensicherungen effizienter zu planen, sprich sie können abschätzen, welche Informationen tatsächlich gesichert werden sollten und welche weniger relevant sind. Zwar kostet Speicherplatz "nichts" mehr. Dennoch ist es hilfreich, wenn ein Administrator die private Musik- oder Fotosammlung des einen oder anderen Mitarbeiters von Datensicherungsläufen ausschließen kann.
Übersicht über alle Speichersysteme
Einen umfassenderen Blick über die gesamte Storage-Umgebung bietet das Unitrends Storage Inventory Tool. Die zentrale grafische Benutzeroberfläche besteht aus drei Segmenten:
- Einer Sidebar mit Daten zur allgemeinen Systemkonfiguration,
- einer Spalte mit Informationen über die aktuelle Speichernutzung, inklusive Daten dazu, wie sich die Auslastung in den vergangenen Wochen und Monaten entwickelt hat,
- einem Bereich, der noch detailliertere Daten über die Zuweisung von Storage-Ressourcen bereitstellt. Der Administrator kann entsprechende Informationen bis hinab auf die Ebene einzelner Nutzer oder Volumes abfragen.
Außerdem stellt das Storage Inventory Tool eine Topologie der Speicherumgebung und Performance-Daten bereit. Als Basis für die Leistung dienen die IOPS-Werte der Schreib- und Lese-Zugriffe (Input/Output Operations per Second). Außerdem wird ein Gesamtwert der IOPS aufgelistet.
Dies sind sicherlich keine übermäßig präzisen Angaben, aber sie geben Hinweise darauf, wo sich Flaschenhälse entwickelt haben und weitergehende Analysen erforderlich sind. Hilfreich sind zudem Berichte, in denen beispielsweise die Kapazitäten in einem SAN "aufgedröselt" werden, etwa nach Raw Capacity, nutzbarer Kapazität oder virtualisierten Speicherressourcen. Diese Kapazitätsangaben lassen sich auf die einzelnen Ebenen (Tier) herunterbrechen, also Tier 1, 2 und 3.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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