Tags: Storage, Performance, Server
Als kostenloses Tool stellt Dell Version 2 der Analysesoftware Dell DPACK zur Verfügung. Das Kürzel steht für Dell Performance Analysis Collection Kit. Die Software ermöglicht es Administratoren, den Ressourcenverbrauch von Servern zu ermitteln und grafisch darzustellen. Das gilt für physische Server-Systeme, aber auch für VMware-Hosts.
Ein Pluspunkt von DPACK ist, dass das Tool ohne Installation von Agenten auf den Servern auskommt. Mit der Analyse-Software lassen sich unter anderem folgende Parameter abfragen:
- die Auslastung der Server-CPUs und des Arbeitsspeichers,
- der Durchsatz,
- die I/O-Werte von Massenspeichern wie Festplatten und Solid State Drives und
- der Durchsatz des Netzwerks.
Auf Basis dieser Daten erzeugt DPACK zwei Arten von Berichten. Zum einen ermittelt das Tool den Ressourcenbedarf von verteilten Servern und spielt durch, welche Auswirkungen die Konsolidierung von Workloads haben könnte. Zum anderen stellt DPACK für jeden Server einen individuellen Report zusammen. Er gibt Hinweise auf potenzielle Engpässe und hilft IT-Fachleuten dadurch beim Planen beziehungsweise Optimieren der Server-Landschaft.
Kollektoren für Windows und Linux
Mithilfe von "Collectors" lassen sich Daten von Servern unter Windows (Windows Server 2008 und 2012), Solaris, Unix, VMware sowie Linux sammeln. Unterstützt werden die Linux-Distributionen CentOS (ab Version 5), Suse ab Version 10, Ubuntu (ab v11) und Red Hat Enterprise Linux (RHEL) ab Version 5 sowie Gentoo Linux (ab v12).
Eine detaillierte Aufstellung Betriebssysteme, die mit DPACK zusammenarbeiten, ist im Manual des Tools zu finden. Auffallend ist, dass Debian, eine Linux-Version, die auf Servern häufig anzutreffen ist, laut dem Handbuch nicht unterstützt unterstützt wird.
Installation und Analysevorgang
Wer DPACK nutzen möchte, muss den passenden Collector herunterladen. Dieser erfasst die Daten, die das Server-Betriebssystem zu CPU-Last, Server-Auslastung et cetera ermittelt. Der Messzeitraum kann bis zu einem Monat betragen. Nach dem Erfassen der Daten muss der Administrator die Messdaten zur Auswertung an ein Web-Portal von Dell übermitteln.
Die Daten und die darauf erzeugten Reports verwaltet der Nutzer eigenständig. Allerdings benötigt er - natürlich - einen Account beim DPACK-Web-Portal von Dell. Dennoch greift Dell nach eigenen Angaben nicht auf diese Informationen zu.
Dell DPACK 2.0 steht auf dieser Web-Seite kostenlos zum Download zur Verfügung. Details zu dem Tool hat Dell in einer kleinen Broschüre (PDF-Datei) zusammengestellt. Ein wenig nervig ist, dass Dell (Stand heute, 15.07.2015 - 21:19 h) nicht alle Informationen auf den Web-Seiten zu DPACK auf die Version 2.0 aktualsiert hat. So stoßen Interessenten immer wieder auf Details, sich sich auf DPACK v1.x beziehen - ein wenig verwirrend.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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