Tags: Sicherheit, Datei-Management, Verschlüsselung, FTP
Neue Versionen von zwei Programmen, mit der sich Daten auf sichere Weise übertragen lassen, Stichwort Managed File Transfer (MFT), hat Ipswitch vorgestellt: MOVEit File Transfer DMZ 8.3 und Ipswitch Analytics 2.0. Beide kommen für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Betracht, die hohe Sicherheits- und Compliance-Anforderungen erfüllen müssen. Das sind beispielsweise Unternehmen aus dem Finanz- und Gesundheitssektor oder High-Tech-Firmen.
Zunächst zu MOVEit File Transfer DMZ. Mit dieser Lösung kann die IT-Abteilung die Verschlüsselung und sichere Übermittlung von Dateien und Dokumenten weitgehend automatisieren. Das heißt, Mitarbeiter, die an Kollegen, Partnerfirmen oder Kunden vertrauliche Informationen übermitteln wollen, können dies ohne allzu starke Einschränkung gewohnter Abläufe tun. Das erfolgt direkt aus Applikationen wie Microsoft Outlook heraus.
Verschlüsselung beim Speichern und Transport
Eine Auflistung der Funktionen von MOVEit ist im deutschsprachigen Datenblatt zu finden. So werden mobile Clients (iOS, Android), diverse Browser und Microsoft Outlook unterstützt. Die Daten werden beim Abspeichern und auf dem Transportweg verschlüsselt. Das ist beim Austausch von EDI-Dokumenten der Fall. Dabei kommt die AS2-Spezifikation (Applicability Statement 2) zum Einsatz.
Neu in Version 8.3. sind nach Angaben des Herstellers
- Ein JavaScript-Assistent für Web-Browser, mit dem sich Dateien einfacher versenden lassen,
- ein Link zu aktuellen Downloads auf der Startseite, inklusive der Möglichkeit, die Integrität von Datei-Downloads zu prüfen,
- der Support von Outlook 2016 durch ein Ad-hoc-Transfer-Plug-in für das E-Mail-Programm von Microsoft.
Dateiaustausch mit Ipswitch Analytics kontrollieren
Ipswitch Analytics ist dazu da, Dateitransfers zwischen Mitarbeitern, Kunden und Partnern zu kontrollieren und zu dokumentieren. Das ist wichtig, wenn ein Unternehmen Compliance-Berichte erstellen muss oder Reports im Zusammenhang mit Service Level Agreements angefertigt werden sollen. Das Tool ist somit in erster Linie ein Hilfsmittel für IT-Administratoren, Sicherheitsfachleute und Compliance-Spezialisten.
Version 2.0 von Ipswitch Analytics – auch hier der Link zu Datenblatt – stellt unter anderem einen Activity Monitor bereit. Dieser liefert wichtigen Performance-Kenndaten wie den Durchsatz und die Qualität der Übertragungen. Weitere Funktionen sind das Management der Zugriffskontrolle und von Richtlinien sowie das Erstellen von Reports.
Analytics 2.0 bietet Optimierungen, die sich unter dem Schlagwort "Modellpflege" zusammenfassen lassen. Dazu zählen beispielsweise neue Visualisierungsfunktionen wie dynamische Diagramme und Graphen und die Möglichkeit, vordefinierte Aufgabengruppen einzurichten.
Außerdem sind Self-Service-Funktionen vorhanden. So können Nutzer selbst überwachen, ob ein Dateitransfer geklappt hat. Das entlastet die IT-Abteilung und gibt dem User die Gewähr, dass Files auch tatsächlich beim Empfänger angekommen sind.
Preis und Alternativen
Eine kostenlose 30-Tage-Testversion von Ipswitch MOVEit File Transfer steht auf der Web-Seite des Anbieters zum Download bereit. Angaben zum Preis macht Ipswitch nicht. Den gibt das Unternehmen auf Anfrage heraus. Im US-Online-Handel ist eine Version für bis zu 50 Nutzer (Windows) für etwa 8.600 Dollar zu haben. In Deutschland kostet eine vergleichbare Version etwa 7.000 bis 7.500 Euro.
In eine ähnliche Richtung wie die Lösung von Ipswitch geht unter anderem Whisply vom Augsburger Software-Haus Secomba (siehe hier den Bericht auf WindowsPro).
Wer auf einen noch stärkeren Automatisierungsgrad Wert legt und Web-Schnittstellen bevorzugt, sollte sich MOVEit Central von Ipswitch genauer ansehen. Dieses Schwesterprodukt von MOVEit File Transfer DMZ erlaubt es, Aufgaben im Zusammenhang mit Dateiübermittlungen ohne Scripts und Programmierung zu automatisieren. Die Enterprise Edition unterstützt dabei eine unbegrenzte Zahl von Host-Servern.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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