Wire mit Screen-Sharing für Windows, Android und Mac OS X


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    Der Desktop von Wire - Der Messenger "kann" jetzt auch Screen-Sharing.Der Messaging-Service Wire unterstützt ab sofort das Teilen von Bildschirm-Inhalten (Screen-Sharing). Diese Funktion ist für Clients unter Windows und Mac OS X verfügbar. Die gesamte Kommunikation wird dabei durchgängig (Ende-zu-Ende) verschlüsselt.

    Screen-Sharing ergänzt die anderen Funktionen, um die Wire im Lauf der Zeit die Messaging-Lösung erweitert hat. So sind seit 2015 Gruppen­telefonate möglich, seit März 2016 wird Video­telefonie unterstützt. Damit bewegt sich Wire immer stärker in Richtung Microsoft Skype.

    Für Unternehmensanwender relevant

    Screen-Sharing ist zum einen für private Nutzer interessant, die beispiels­weise Freunden zeigen möchten, wie bestimmte Tools oder Apps funktionieren oder diesen Bilder präsentieren wollen. Laut Wire wünschten sich jedoch vor allem Firmenanwender die Screen-Sharing-Funktion.

    Ein Einsatz­gebiet im professionellen Bereich ist beispielsweise der IT-Support: Fachleute können zusammen mit dem User auf Fehlersuche gehen oder diesem zeigen, wie sie bestimmte Konfigurationseinstellungen an einer Software vornehmen können. Außerdem lässt sich Wire durch das Teilen von Bildschirmen besser als Collaboration-Tool einsetzen.

    Starke Verschlüsselung

    Die Absicherung von Textnachrichten und Bilder basiert bei Wire auf einer "Off-the-Record"-Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (OTR), die auch Jabber und Pidgin nutzen. Der Wire-Messenger nutzt dabei das Axolotl-Protokoll und Pre-Keys, die speziell mobiles Messaging ausgelegt sind.

    Wire im Vergleich zu anderen Messengern - allerdings aus Sicht von Wire selbstBei Anrufen kommt WebRTC zum Zuge. Dies sind Protokolle und Programmier­schnittstellen, die im Rahmen des gleichnamigen Projekts unter Ägide von Google Chrome für die Echtzeit­kommunikation via Browser entwickelt werden.

    Auch diese Kommunikation wird geschützt, mittels DTLS (Datagram Transport Layer Security) bei der Schlüssel­aushandlung und Authenti­fizierung sowie mithilfe von SRTP (Secure Real-Time Transport Protocol) für die Transport­verschlüsselung der Mediendaten. Die Verschlüsselung läuft im Hintergrund und muss nicht eigens aktiviert werden. Weder der Funktionsumfang noch die Antwortzeiten leiden Wire zufolge darunter. Dies sei dagegen bei etlichen anderen Messaging-Lösungen der Fall, wenn die Verschlüsselung aktiviert werde.

    Auch für Browser verfügbar

    Screen-Sharing steht auch bei der plattform­übergreife­ndenBrowser-Version Wire for Web zur Verfügung, zunächst bei Firefox (Version 48). Alle Wire-Clients, auch die für iOS und Android, können zudem in Einzel­telefonaten geteilte Bildschirme nutzen.

    Der Firmensitz von Wire ist in der Schweiz, im Ort Zug im gleichnamigen Kanton. Das Entwicklungszentrum befindet sich dagegen in Berlin.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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    1 Kommentar

    Leider ist das Interface so unübersichtlich gestaltet, dass die App für mich nicht zu gebrauchen ist, und es gibt in meinem Umfeld auch keinen Kontakt, der die App nutzt. Zum Glück gibt's Threema.