Microsoft bietet Windows Server für VMs nun auch on-prem im Abo an


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    Azure Stack HCI SetupMicrosoft kündigte die allgemeine Verfüg­barkeit von Windows Server Guest Subscription für On-prem-Instal­lationen an. Voraus­setzung dafür ist, dass die virtu­ellen Maschinen auf Azure Stack HCI laufen. Abgerechnet wird pro physischem Rechen­kern und Monat. Einigen Vorteilen stehen lang­fristig höhere Kosten entgegen.

    Unternehmen, die unbegrenzt viele Instanzen von Windows Server in virtuellen Maschinen ausführen möchten, greifen bis dato zur Datacenter Edition des Betriebs­systems. Sie stellt die Infrastruktur für die Virtualisierung bereit und erlaubt zudem die beliebig häufige Installation des OS in den VMs dieses Rechners.

    Azure Stack HCI ohne Virtualisierungsrechte

    Microsofts bevorzugte Umgebung für die Einrichtung einer hyper­konvergenten Infra­struktur ist jedoch zunehmend Azure Stack HCI. Dieses Konkurrenz­system zu Windows Server darf jedoch nur direkt auf die Hardware installiert werden und seine Lizenz enthält keine Rechte zur Ausführung von Windows Server als Gast-OS.

    Anwender können diese über den Kauf einer zusätzlichen Windows Server Datacenter Edition erwerben oder vorhandene Lizenzen für den Einsatz in VMs auf Azure Stack HCI nutzen.

    Cloud-konforme Lizenzierung

    Mit der nun angekündigten Windows Server Guest Subscription kommt eine weitere, Cloud-konforme Lizenzoption hinzu. Kunden zahlen im Rahmen dieses Abos 23,30 USD pro physischem CPU-Kern und Monat. Dafür dürfen sie unbegrenzt viele Instanzen von Windows Server in virtuellen Maschinen ausführen.

    Kauf und Verwaltung einer Windows Server Guest Subscription erfolgt über das Azure Portal.

    Als Vorteile dieses Programms nennt Microsoft:

    • Zugriff auf alle Versionen und Editionen von Windows Server, darunter auch die Azure Edition mit ihren exklusiven Features. Außerdem kommen Kunden ohne zusätzliche Kosten in den Genuss der Extended Security Updates für nicht mehr unterstützte Versionen wie Server 2008.
    • Die Aktivierung erfolgt automatisch, es sind keine Schlüssel mehr erforderlich. Allerdings verursacht auch die Automatic Virtual Machine Activation (AVMA) auf Hyper-V kaum noch Aufwand.
    • Flexible Lizenzierung, es ist keine Mindestanzahl von Kernen erforderlich, Anmeldung und Kündigung sind jederzeit möglich. Dagegen müssen für Windows Server mindestens 16 Prozessorkerne pro Server lizenziert werden.
    • Die CALs sind im Abonnement enthalten
    • Kauf und Verwaltung von Rechnungen zentral über das Azure-Portal

    Nimmt man eine Basislizenz mit 16 Cores als Vergleich, dann kostet die Windows Server 2022 Datacenter Edition 6155 USD. Für das neue Abo fallen hingegen 16 * 23,30 = 372,8 USD pro Monat an, pro Jahr wären das 4473,60 USD. Die permanente Lizenz erlaubt indes eine Nutzung von Windows Server über einen Zeitraum von 10 Jahren.

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    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
    // Kontakt: E-Mail, XING, LinkedIn //

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    1 Kommentar

    Hallo Wolfgang,
    leider gibt es noch keine License Terms, wie ich es sehe.

    "Die permanente Lizenz erlaubt indes eine Nutzung von Windows Server über einen Zeitraum von 10 Jahren."

    Das ist mit Vorsicht zu genießen. Der Support beträgt 5 Jahre. Danach ist er kostenpflichtig nach Best Effort. Die "10 Jahre" Support ist eines der häufigsten Mißverständnisse bei Kunden und wird immer wieder gern erzählt.

    In der Realität ist es nicht anwendbar.

    Rumour: Du kannst davon ausgehen, dass wie bei Windows Client LTSC geschehen der Zeitraum nach 2025 auf 5 Jahre verkürzt wird.