Tags: Windows 10, WSUS, 64-Bit
Die Feature-Upgrades für Windows 10, die Microsoft zweimal pro Jahr für In-Place-Updates bereitstellt, gehören in WSUS zu den größten Bandbreiten- und Speicherfressern. Um die Größe der Downloads zu reduzieren, liefert der Hersteller seit dem 27. September eigene Pakete für das 64-Bit-OS aus.
Nach eigenen Angaben reagiert Microsoft mit den schlankeren Paketen auf den Wunsch vieler Unternehmen, die sich über die Größe der Feature-Updates beklagten. Sie lag im Schnitt bei etwa 4,8 GB und kam zustande, weil die Dateien für Windows 10 x86 und x64 nur als ein gemeinsamer Download verfügbar war.
x64-Updates für Consumer bereits verfügbar
Da mittlerweile die meisten Anwender die 64-Bit-Version des Betriebssystems einsetzen, erwiesen sich die Upgrades für die x86-Version häufig als unnötiger Ballast. Durch das Auskoppeln der 64-Bit-Binaries in eigene Updates reduziert sich der Umfang Microsoft zufolge auf etwa 2,6GB.
Während diese Trennung nach x64 und x86 für Kunden, die ihre Systeme über Windows Update aktualisieren, schon länger in Kraft ist, kommt sie nun auch bei Anwendern von WSUS und SCCM an. Die betreffenden Updates sind am Zusatz "x64" zu erkennen.
Redundanzen mit vorhandenen Upgrades
Kurzfristig kann sich allerdings der gegenteilige Effekt einstellen, weil WSUS eine Vielzahl von x64-Paketen für die verschiedenen Editionen und Releases (ab 1703) herunterlädt, selbst wenn die kombinierten Updates für x86 und x64 schon auf dem Server liegen.
Laufen alle Clients unter der 64-Bit-Version von Windows 10, dann kann man die gemischten Feature-Updates nun ablehnen und über die Server-Bereinigung entfernen. Wer noch 32-Bit-Systeme einsetzt, wird aber weiterhin die kompletten Pakete beziehen müssen. In diesem Fall wird man den umgekehrten Weg beschreiten und x64-Updates ablehnen.
Kombinierte Pakete nicht mehr beziehen
Für künftige Feature-Updates, etwa auf das bevorstehende Windows 10 1809, existiert in WSUS derzeit noch kein eigenes Produkt für die x64-Version des Betriebssystems. Dies lässt sich mit PowerShell folgendermaßen zeigen:
Get-WsusProduct | select -ExpandProperty *|
? Title -Like "*Windows 10*"| Select Title
Daher kann man sich aktuell bei den Feature-Updates noch nicht auf x64 beschränken. Damit Anwender in den Genuss der schlanken Downloads kommen, sollte Microsoft bis zum Erscheinen von Windows 10 1809 hier entsprechende Einträge hinzufügen.
Obwohl die Updates auch für die ältesten noch unterstützten Versionen von Windows 10 bereitgestellt werden, beruhen sie nach wie vor auf dem RTM-Code. Sie enthalten somit keine kumulativen Updates, so dass man das neueste von ihnen einspielen muss, sobald man Windows 10 auf das gewünschte Release aktualisiert hat.
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