Tags: RDS, RDP, Desktop-Virtualisierung
RemoteFX umfasste für virtuelle Desktops von Anfang an eine interessante Grafikoption, bei der Hyper-V eine GPU virtualisieren und in den VMs als vGPU bereitstellen kann. Microsoft mustert dieses Feature aber aus Sicherheitsgründen aus, erst durch Deaktivieren und dann durch Entfernen aus dem System.
Voraussetzung, um in den Genuss einer vGPU zu kommen, ist neben einer entsprechenden Grafik-Hardware die Installation der Rolle RD Virtualization Host. Läuft in der VM kein Client-OS, sondern ein Session Host, dann kann er eine GPU nicht in Anspruch nehmen, außer in der Konfiguration als Single User Desktop.
Mit Windows Server 2019 stufte Microsoft das vGPU-Feature als deprecated ein und entfernte im Hyper-V Manager die Möglichkeit, einer VM einen RemoteFX 3D Video Adapter hinzuzufügen. Wer einen solchen dennoch nutzen will, muss dazu auf das PowerShell-Cmdlet
Add-VMRemoteFx3dVideoAdapter -VMName <Name-der-VM>
zurückgreifen.
Im nächsten Schritt deaktivierte das kumulative Update für Juli 2020 die konfigurierten vGPUs, so dass virtuellen Maschinen, die eine solche nutzen, nicht mehr starten. Diese Aktion lässt sich mit Hilfe von PowerShell revidieren, wobei man dann aber den Hinweis erhält, dass dieses Feature nicht mehr unterstützt wird.
Die Zeit für RemoteFX vGPU läuft dann endgültig am 9. Februar 2021 ab. Das dann erscheinende Security-Update wird das Feature aus dem System entfernen, so dass ein manuelles Wiederherstellen wie derzeit nicht mehr möglich ist.
Microsoft empfiehlt als Alternative die Nutzung anderer Grafikoptionen wie Direct Device Assignment (DDA). Dieses erfordert aber für jede virtuelle Maschine eine eigene Grafik-Hardware, die ihr exklusiv zugewiesen wird.
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