Tags: Exchange, Sicherheit, Patch-Management
Das Setup für die Exchange Security Updates vom 8. August kann abstürzen, wenn das System auf einem nicht-englischen Windows Server läuft. Danach verbleiben Exchange-Services in einem deaktivierten Status. Der Hersteller ersetzt das defekte Update nun durch SUv2. Ob Anwender dieses installieren sollen, hängt vom Verlauf der SUv1-Installation ab.
Wenn die ursprünglichen SUs, die am 8. August veröffentlicht wurden, nicht erfolgreich installiert wurden, sondern mit einem Absturz des Setup endeten, dann konnten Admins die deaktivierten Exchange-Services wieder manuell in Gang bringen.
Das SUv1 sollte somit nicht installiert sein, und Microsoft empfiehlt seinen Kunden, in diesem Fall die korrigierte Version zu installieren.
Installation von SUv1 nach Workaround
Das fehlerhafte SUv1 ließ sich indes installieren, wenn Admins ein Service-Konto namens Network Service manuell anlegten und das Setup nach dem Absturz erneut ausführten.
Solchen Anwendern rät Microsoft, das fehlerhafte Update zu entfernen, den Rechner neu zu starten, den Service-Account zu löschen und dann SUv2 aufzuspielen.
Ohne Absturz keine Aktion erforderlich
Wenn hingegen das Setup bei der manuellen Installation keine Probleme bereitete, dann soll man es SUv1 belassen.
Erfolgte die Installation automatisch über Windows Update, dann werden die fehlerhaften SUs auf dem gleichen Weg durch SUv2 von selbst ersetzt.
Wie immer empfiehlt Microsoft, nach der Installation von Updates den Exchange Health Checker auszuführen.
Die SUs für Exchange 2016 und 2019 beheben unter anderem CVE-2023-21709, wofür allerdings zusätzlich die Ausführung eines PowerShell-Scripts erforderlich ist.
Verfügbarkeit
Die korrigierten Security Updates für August können hier heruntergeladen werden:
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