Tags: Office, Active Directory, Mobile Device Management
Um ein Mobile Device Management hat Microsoft seine Office-365-Version für Unternehmensanwender erweitert. Diese Ergänzung hat das Unternehmen bereits auf der Konferenz TechEd Europe im Herbst 2014 angekündigt. Details zur Kombination von MDM und Office 365 sind in einem Beitrag im Office-Blog von Microsoft zu finden.
Die MDM-Funktionen ermöglichen die Verwaltung von Smartphones und Tablet-Rechnern, die als Betriebssystem Apple iOS, Android und Windows Phone verwenden. Die Grundlage dafür bilden Microsoft Intune und Microsoft Azure Active Directory, die Cloud-Version von AD. Unterstützt werden iOS ab Version 6, Android 4.x und höher sowie Windows Phone 8.1.
Funktionen im Detail
MDM für Office 365 erlaubt es laut Microsoft, Sicherheitsrichtlinien (Policies) auf mobilen Geräten zu implementieren, die Office 365 verwenden. Laut Microsoft stellen diese Regeln sicher, dass Dateien und E-Mails nur mit Geräten synchronisiert werden, welche die IT-Abteilung dafür freigegeben haben.
Das gilt insbesondere für Daten, die Mitarbeiter auf OneDrive speichern, bearbeiten und mit Kollegen oder Geschäftspartnern "sharen". OneDrive ist Microsofts Cloud-Storage, der mittlerweile auch für Nutzer der Standardversion von Office 365 einen kostenlosen Speicherplatz von 1 TByte bereitstellt.
Sicherheitsrichtlinien durchsetzen
Zu den Security-Richtlinien, die MDM für Office 365 unterstützt, zählen Vorgaben für die Vergaben von Passwörtern und PINs, inklusive deren Verwaltung. So können Administratoren vorgeben, wie lang und "stark" ein Passwort sein darf (Verwendung von Groß- und Kleinschreibung, Sonderzeiten et cetera) und wann es abläuft. Ebenfalls möglich ist das selektive Löschen von Daten auf Office 365.
Das ist wichtig, wenn ein Mitarbeiter das Unternehmen verlässt. In diesem Fall kann die IT-Abteilung Geschäftsdaten fernlöschen. Private Daten wie Fotos oder Musik-Files bleiben erhalten. Diese Trennung ist vor allem bei privaten Endgeräten hilfreich, die User auch für geschäftliche Zwecke nutzen ("Bring Your Own Device", BYOD).
Verwaltung über Office-365-Portal
Das Management der Nutzerrichtlinien erfolgt über das Office-365-Verwaltungsportal und wird von Assistenten unterstützt. Zudem stehen Reports bereit. Sie geben Aufschluss darüber, welche Mobilsysteme mit Office 365 administriert werden oder ob und welche Regelverletzungen auftraten.
Die MDM-Funktionen werden für folgende Versionen von Office 365 kostenlos zur Verfügung stehen: Office 365 Enterprise und Education sowie Office 365 Government. Sie sollen in den kommenden vier bis sechs Wochen "ausgerollt" werden.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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