Tags: Gruppenrichtlinien, Compliance, Patch-Management
Die Security Baseline enthält alle von Microsoft empfohlenen Einstellungen für die Gruppenrichtlinien, um Windows-Rechner möglichst sicher zu konfigurieren. Im Juni 2020 kam die Update Baseline zur Optimierung des Update-Verhaltens als separater Download hinzu, beide werden nun verschmolzen.
Mit jedem Update von Windows 10 aktualisiert Microsoft auch die Best Practices für die Absicherung von PCs. Die aktuelle Version für Windows 10 20H2 brachte drei neue empfohlene Einstellungen. Parallel dazu stellte Microsoft im letzten Jahr mit der Update Baseline ein Muster-GPO vor, das alle vorgeschlagenen Einstellungen für Windows Update enthält.
Schnelle Update-Compliance mit der Baseline
Ziel dieser Baseline ist es, die Installation von Updates zu beschleunigen und den Neustart der Rechner so zu steuern, dass die User möglichst wenig beeinträchtigt werden. Sie konfiguriert keine Einstellungen für den Aufschub von Updates, wie sie sich unter Windows Update für Unternehmen (WUfB) finden, für Zielversionen des OS oder Update-Pausen.
Unternehmen, die WSUS anstatt des von Microsoft bevorzugten WUfB nutzen, finden in der Baseline dafür keine Empfehlungen. Aber die enthaltenen Vorgaben für die Energieverwaltung oder das Neustartverhalten dürften auch in solchen Umgebungen nützlich sein.
In den allermeisten Fällen setzt man mit der Baseline das Verhalten von Windows Update auf den Standard zurück, und erreicht damit einen Effekt, als wären die Einstellungen nicht konfiguriert.
Sie eignet sich daher besonders für Umgebungen, in denen die ständig wechselnden Update-Optionen während eines längeren Zeitraums immer wieder angepasst wurden und so ein verlässliches Patch-Management nicht mehr gewährleistet ist.
Gemeinsame Tools mit der Security Baseline
Die Update Baseline enthält die Einstellungen im gleichen Format (als GPO-Backup) wie die Security Baseline und kommt in der derselben Ordnerstruktur für Reports, Dokumentation und Scripts. Bei Letzteren fehlten bisher aber erforderliche PowerShell-Scripts, so dass man das Muster-GPO nur importieren konnte, nachdem man dafür die Security Baseline heruntergeladen hat.
Daher ist es nur folgerichtig, dass beide Pakete nun als Teil des Security Compliance Toolkit verfügbar sind. Es enthält neben den beiden erwähnten Baselines in mehreren Versionen auch LGPO.exe zum Im- und Export von lokalen Richtlinien, die Baseline für den Edge-Browser und Office sowie den Policy Analyzer.
Das Security Compliance Toolkit ist kein einzelner Download, vielmehr kann man alle Komponenten separat auswählen. Daher bleibt es bei der Notwendigkeit, zusätzlich zur Update Baseline auch die Security Baseline herunterzuladen und den Inhalt der beiden Script-Verzeichnisse zusammenzuführen. Andernfalls funktioniert der Import per PowerShell nicht.
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3 Kommentare
Was ich ehrlich gesagt bei Microsoft überhaupt nicht verstehe ist, dass dieser Laden aus Redmond erst sein Betriebssystem mit vielem sinnfreien Gerümpel ausliefert um im Nachgang (womöglich ein anderes Team *lol*) das entfachte Feuer über eine "Baseline" wieder unter Kontrolle zu bringen. Total logisch.
Man könnte auch einfach ein O/S Deployment mit Basis-Funktionen ausliefern und alles andere wird "bei Bedarf" nachinstalliert. Habe mal gehört, dass es andere Betriebssysteme gibt, die das seit Jahrzehnten schon können....
Schönen guten Morgen allerseits :-)
Was für ein sinnfreier kommentar. Vielleicht mal den Artikel lesen? Statt irgend einen nonsens zu posten?
Hallo Martin
Natürlich wurde der Artikel, so wie jeder von Wolfang Sommergut gelesen.
Zugegeben, mein Kommentar war etwas offtopic und wenn ich jemanden damit verägert habe, dann tut mir das leid.
Jeder der sich mit Microsoft seit Jahren beschäftigt, weiß um was es in meinem
Kommentar geht. Und all die anderen, welche es vielleicht nicht verstehen,
haben auch ihre Daseinsberechtigung.
In diesem Sinne, wünsche ich Dir von Herzen auch alles gute Martin.