Tags: Office, Datei-Management, Mobile Device Management
Dieses Mal hatten überraschender Weise Mac-Nutzer die Nase vorn. Denn Microsoft stellte die neue Ausgabe 2016 von Microsoft Office für Mac bereits in der der zweiten Juli-Woche 2015 zur Verfügung. Allerdings gab es für Macs seit fast fünf Jahren kein neues Release der Bürosoftware. Denn Office 2011 (für Mac), das mit Office 2010 für Windows vergleichbar ist, brachte das Unternehmen am 26. Oktober 2010 auf den Markt.
Wie Microsoft im Office-Blog mitteilt,
wird Office 2016 für Windows ab dem 22. September 2015 verfügbar
sein. Unternehmen mit einer Volumenlizenz können die Software ab dem 1. Oktober über das Volume Licensing Service Center herunterladen. Nutzer von Office 365 ProPlus erhalten das Office-Paket ab dem 22. September automatisch zusammen mit den Funktions- und Sicherheits-Updates, die Microsoft jeden Monat herausbringt
("Current-Branch").
Neues Modell für Upgrades und Installation
Vor allem für IT-Fachleute und Unternehmen ist dagegen die neue Upgrade-Option Current Branch for Business (CBB) relevant. Bei ihr werden Upgrades und Patches zu Paketen zusammengefasst und drei Mal im Jahr (alle vier Monate) ausgeliefert. Davon unberührt sind Sicherheits-Updates. Dieser werden nach wie vor umgehend von Microsoft bereitgestellt.
Einen Überblick über das neue Modell gibt dieser englischsprachige Beitrag auf TechNet. Demnach stehen drei "Update Branches" bei Office 2016 zur Verfügung, und zwar für die Windows- und Mac-OS-Versionen:
Current Branch: Das Standardverfahren für Nutzer von Office 365 Business, Visio Pro für Office 365 sowie Project Pro for Office 365. Es stellt monatlich neue Funktionen und Sicherheits-Patches bereit, sobald diese verfügbar sind. Dieses Modell empfiehlt sich für Anwender und Unternehmen, die nur wenige Geschäftsapplikationen, Office-Makros und Add-ins verwenden, die vor dem Einspielen der neuen Releases getestet werden müssen.
Current Branch for Business (CBB): Es nutzt das angesprochene Upgrade-Intervall von vier Monaten für Office 365 ProPlus. Es gibt IT-Abteilungen daher Zeit, einen Check der Updates durchzuführen und nötigenfalls andere Anwendungen oder Word- und Excel-Makros et cetera anzupassen. Nutzer können zudem maximal ein CBB-Upgrade überspringen. Nach etwa acht Monaten erhält die alte Version von Office 2016 jedoch keinerlei Upgrades und Patches mehr und der Nutzer muss das anstehende CBB-Upgrade durchführen.
Die erste CBB-Version wird Microsoft im Februar 2016 ausliefern. Sie entspricht in Bezug auf die Funktionen dem Stand vom September 2015, enthält zusätzlich aber alle bis dahin verfügbaren Sicherheits-Updates.
First Release of Current Branch for Business: Dies ist eine Vorab-Ausgabe der Updates, Upgrades und Patches, die im Rahmen von CBB bereitgestellt werden. Zielgruppe sind die IT-Abteilungen und Tester von Anwendungen. Ihnen stellt Microsoft die geplanten Erweiterungen und Patches von Office 2016 monatlich zur Verfügung, und zwar etwa vier Monate, bevor ein CBB-Upgrade herauskommt. Das Ziel ist klar: Unternehmen sollen Gelegenheit erhalten, die neuen Funktionen und Patchs im Vorfeld zu testen und Unverträglichkeiten zu beseitigen.
Erweiterte Managementfunktionen
Ausgebaut hat Microsoft bei Office 365 ProPlus zudem die Management- und Sicherheitsfunktionen. So ist eine Mehrfaktor-Authentifizierung verfügbar, ebenso eine Funktion, die das absichtliche oder versehentliche Übermitteln vertraulicher Dokumente verhindert (Data Loss Prevention, DLP). Administratoren können dies mithilfe von Regeln (Policies) steuern. Außerdem erhalten Office-User Hinweise, wenn sie gegen unternehmensinterne
Sicherheitsregeln verstoßen.
Zudem wurden Funktionen für die Verwaltung mobiler Endgeräte (Mobile Device Management) integriert. Sie ermöglichen beispielsweise ein Fernlöschen von Systemen, die verlorengingen.
Weitere Management-Features
Ergänzend dazu stehen folgende Funktionen für die Verwaltung von Office 365 ProPlus bereit:
- Eine zentrale Verwaltung der Aktivierungen von Office 365 ProPlus,
- ein Background Intelligent Transfer Service (BITS) für die Übertragung von Anwendungen und Upgrades im Hintergrund während des laufendem Betriebs und
- ein Feature für die Kontrolle der Auslastung des Netzwerks.
Weiterführende Informationen für Administratoren
Wie IT-Fachleute im Rahmen von Office 365 ProPlus eine Umstellung auf Office 2016 vornehmen können, ist in diesem Beitrag auf TechNet (in Englisch) nachzulesen. Darin geht es um die Vorbereitungen für ein Upgrade. Ein weiterer Beitrag beschäftigt sich mit den Details der neuen Management-Tools.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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