Microsoft Office 365 Enterprise E5 mit Echtzeitkommunikation


    Tags: ,

    Ende des Jahres will Microsoft mit Office 365 Enterprise E5 eine Version des Pakets mit erweiterten Funktionen auf den Markt bringen. Angekündigt hatte Microsoft-Chef Satya Nadella dies bereits Mitte Juli auf der weltweiten Partnerkonferenz WPC von Microsoft.

    Microsoft Office 365 Enterprise E5Allerdings spekulieren IT-Experten darüber, ob Ende 2015 die Office-Suite mit allen angekündigten Funktionen erhältlich sein wird. Einige Fachleute gehen davon aus, dass die Features von E5 peu à peu verfügbar sein werden.

    Plan E5 mit TK-Anlage in der Cloud

    Microsoft hat die Enterprise-Suites von Office 365 in so genannte Pläne unterteilt. Bislang endet diese Aufteilung bei E4. Für 20 Euro pro Monat und Nutzer erhalten Unternehmen bei E4 unter anderem Zugang zu Funktionen wie Online-Besprechungen, die Business-Version von Skype inklusive Voice-over-IP (VoIP) sowie zur Collaboration-Plattform Yammer.

    Mit E5 Cloud PBX mit PSTN Calling kommt eine Cloud-basierte Telefonanlage für Skype for Business hinzu. Laut einem Post im Blog NoJitter haben Nutzer haben Nutzer dabei zwei Alternativen: Sie können alle IP-Telefongespräche über Microsofts Cloud-Rechenzentren laufen lassen oder über das eigene Netzwerk.

    Gute WAN-Anbindung erforderlich

     Variante eins, also Microsofts PBX in der Cloud, bedeutet jedoch unter Umständen höhere WAN-Kosten (Wide Area Network). Zudem kann es Probleme mit der Sprachqualität geben, wenn einem Unternehmen keine qualitativ hochwertigen Breitband-WAN-Verbindungen zur Verfügung stehen. Und dies ist immer noch in vielen Regionen der Fall, auch in Industriestaaten. Noch offen ist außerdem, ob Business-Telefoniefunktionen wie Contact Center und Voice-Portale (IVR, Interactive Voice Response) unterstützt werden.

    Die zweite Option besteht darin, IP-Telefonate über das unternehmensinterne Netzwerk (LAN) zu übermitteln. Die Verbindung zur Infrastruktur eines Service-Providers stellen ein Media-Gateway oder ein Session Border Controller her. Neu in Office 365 Enterprise E5 ist zudem die PSTN-Conference-Calling-Funktion. Mit ihr lassen sich Telefonkonferenzen durchführen. Auch hier ist noch offen, welche Zugangsoptionen unterstützt werden, etwa gebührenfreie Nummern.

    Weitere Neuerungen: Analyse und Sicherheitsfunktionen

    Microsoft Office 365 - Customer LockBoxZusätzlich stellt Microsoft bei Office 365 Enterprise E5 Business-Intelligence- und Analysefunktionen bereit. Dazu zählt PowerBI, ein BI-Tool, das wie Office 365 über die Microsoft-Cloud verfügbar ist. Hinzu kommt Office Delve Organizational Analytics. Damit kann ein User beispielsweise gezielt nach Informationen im Intranet suchen oder ermitteln, an welchen Projekten oder Dokumenten Kollegen arbeiten.

    Auch in puncto Sicherheit hat E5 mehr zu bieten. So identifiziert Predictive eDiscovery Dokumente mit unternehmenskritischen Inhalten und schützt sie vor Schadsoftware. Außerdem können Administratoren ermitteln, welche User Ziel von Cyber-Angriffen sind. Customer LockBox wiederum, das Microsoft im April vorstellte, reduziert den Zugriff von Microsoft-Administratoren auf Daten (Content) von Office-365-Kunden auf ein Minimum.

    Noch keine Daten zu Preisen

    Noch offen ist, wie viel E5 kosten wird. Es ist davon auszugehen, dass die monatlichen Kosten pro User über denen von E4 liegen und sich vermutlich bei 24 bis 25 Euro bewegen.

    Mit dem Start von E5 wird Office 365 Enterprise E4 vom Markt verschwinden. Nutzer von E4 haben die Möglichkeit, zu E5 oder auf E3 plus Cloud PBX zu wechseln. Wie bereits erwähnt, wird Office 365 Enterprise E5 Ende des Jahres erhältlich sein. Cloud PBX und PSTN Calling sind in Europa erst ab Januar 2016 verfügbar, in den USA dagegen bereits Ende 2015.

    Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter

    Wir ver­wenden Ihre Mail-Adresse nur für den Ver­sand der News­letter.
    Es erfolgt keine per­sonen­be­zogene Auswertung.

    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

    Ähnliche Beiträge

    Weitere Links