Tags: Office, Microsoft 365, Patch-Management
Microsoft benachrichtigte Unternehmen, die Updates für ihre Office-Anwendungen derzeit alle sechs Monate erhalten, dass sie automatisch auf einen monatlichen Rhythmus umgestellt werden. Zusätzlich beziehen die Applikationen ihre Updates ab dann direkt über das Internet. Kunden können während einer kurzen Frist widersprechen.
Eine Reihe von Anwendern erhielt die Nachricht zur Änderung der Update-Intervalle im Microsoft 365 Admin Center. Die angekündigte Umstellung erfolgt automatisch auf sämtlichen Geräten, die aktuell ihre Updates noch über den Semi-Annual Enterprise Channel beziehen. Dies gilt sowohl für neue als auch vorhandene Installationen der Microsoft 365 Apps.
Künftig nur mehr ein Update-Kanal?
Als Begründung nennt Microsoft die höhere Zufriedenheit von Kunden im monatlichen Enterprise Channel. Außerdem verbessere es die Zusammenarbeit in der Firma, wenn alle PCs auf dem gleichen Stand von Office seien.
Tatsächlich sieht es aber so aus, als wolle Microsoft sämtliche Updates auf einen Kanal konsolidieren, wodurch sich der Hersteller einen erheblichen Aufwand sparen würde. Aktuell können Kunden dieser automatischen Umstellung zwar noch bis zum 20. Mai widersprechen. Dazu enthält die Benachrichtigung im Message Center einen entsprechenden Link ("View details").
Allerdings stellt sich die Frage, wie lange Microsoft den halbjährlichen Kanal beibehalten wird, wenn die allermeisten Kunden auf den monatlichen Rhythmus umgestiegen sind.
Wechsel ab Ende Mai
Der Wechsel soll schrittweise ab Ende Mai erfolgen. Sobald Anwender zum betreffenden Zeitpunkt die Applikationen neu starten, werden diese dem monatlichen Kanal zugeordnet. Sind die M365 Apps auf einem Rechner über mehrere Tage durchgehend geöffnet, dann zeigen sie dem Nutzer eine Meldung, wonach er die Office-Programme neu starten müsse.
Im Zuge dieser Umstellung ändert Microsoft auch die Update-Quelle für Office. Dieses erhält die Updates anschließend, so wie vom Hersteller empfohlen, direkt über das Internet. Aus der Ankündigung geht nicht hervor, ob sich diese Einstellung wieder rückgängig machen lässt, wenn Anwender die Office-Updates etwa weiterhin mit Configuration Manager oder WSUS verteilen möchten.
Mix aus Security- und Feature-Updates
Die monatlichen Updates für M365 Apps sind kumulativ und enthalten sowohl neue Features als auch Security-Patches. Unternehmen, die beispielsweise viele Excel-Makros einsetzen, kommen meist nicht umhin, diese vor dem Ausrollen von Feature-Updates zu testen. Die Frist dafür fällt im monatlichen Enterprise Channel viel kürzer aus.
Insgesamt läuft die Verkürzung der Update-Intervalle bei den M365 Apps den Entwicklungen bei anderen Microsoft-Produkten entgegen. So erhält Windows 11 im Unterschied zu seinem Vorgänger statt zwei nur mehr ein Update pro Jahr, Exchange wechselt von viertel- auf halbjährliche CUs und Windows Server gibt es nach Aufgabe des SAC nur mehr im LTSC.
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