Microsoft stellt ganz auf IPP-Druckertreiber um, v3 und v4 verschwinden aus Windows Update


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    Drucker freigebenIn einem Support-Dokument legte Microsoft seinen Fahrplan für den Umstieg auf moderne, dem Mopria-Standard folgende Drucker­treiber dar. Demnach erscheinen ab 2025 keine neuen Treiber mehr auf Windows Update, ein Jahr später werden die IPP-Treiber bei Plug-and-Play bevorzugt. Admins müssen sich auf ein neues Drucker-Management einstellen.

    Wenn man einen neuen Drucker an einen Windows-PC anschließt, dann erkennt er diesen zumeist automatisch und installiert einen Treiber aus dem Lieferumfang des Betriebs­systems. Kennt Windows den Drucker nicht, dann fordert es den Benutzer auf, den Treiber selbst auszuwählen. Als Quelle steht dafür Windows Update zur Verfügung.

    Generischer Treiber für zertifizierte Drucker

    Diese Prozedur soll sich in Zukunft ändern. Seit dem Release von Windows 10 21H2 unterstützt Microsoft aus der Box die mit Mopria kompatiblen Drucker. Bei Mopria handelt es sich um eine Allianz aus fast allen namhaften Drucker­herstellern, darunter Brother, Canon, HP, Lexmark oder Samsung.

    Ziel ihrer Initiative war es, einen Standard für das Drucken und Scannen zu entwickeln, der ver­schiedene Schnittstellen und Netzwerke unterstützt. Im Prinzip deckt ein generischer Treiber für sämtliche zertifizierten Drucker das Rendering von Print-Jobs und die Kommuni­kation mit dem Gerät ab. Ein Bedarf für hersteller­spezifische Treiber ist damit kaum noch gegeben.

    Print Support Apps

    So genannte Print Support Apps sollen aber den Druckvorgang um spezifische Funktionen eines Modells ergänzen. Dabei handelt es sich um UWP-Anwendungen, die automatisch vom Microsoft Store herunter­geladen werden.

    Es liegt auf der Hand, dass dies in solchen Umgebungen zu Problemen führen wird, die ihren Benutzern das Installieren von Apps aus dem Store verweigern.

    Bisherige Treiber werden ausgemustert

    Mit der Umstellung auf das neue Druckermodell kommt auch das schrittweise Aus für die herkömmlichen v3- und v4-Treiber. Microsoft veröffentlichte den entsprechenden Fahrplan auf seiner Website.

    Ab 2025 können Hersteller keine neuen Treiber mehr auf Windows Update hochladen, sie dürfen aber noch bis 2027 Updates für existierende Treiber bereitstellen. Danach sind nur mehr Security-Updates möglich.

    Windows Update fällt in Zukunft als Quelle für Druckertreiber aus.

    Allerdings stellt Microsoft in Aussicht, dass Anwender auch weiterhin herkömmliche Druckertreiber installieren können, wenn diese etwa direkt von der Website des Herstellers heruntergeladen werden.

    Außerdem soll das bisherige Print-Subsystem in den aktuellen Windows-Versionen weiterhin gewartet werden und Security-Updates bis zum Ende ihres Supports bekommen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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