Microsoft stellt Server Management Tools ein, arbeitet an Nachfolger für RSAT


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    Azure Server Management ToolsDie Azure-basierten Server Manage­ment Tools (SMT) galten als künftige Alter­native zu den bekann­ten Admin-Werk­zeugen für Windows Server. Sie stan­den bis dato nur als Preview zur Ver­fügung. Vor ihrer Frei­gabe be­schloss Micro­soft nun das Aus für die SMT. Der Her­steller arbeitet statt­dessen an neuen On-Prem-Tools.

    Die Server­verwaltungs­tools verfolgten einen hybriden Ansatz, der voraussetzte, dass Firmen in ihrem Rechen­zentrum ein Gateway installierten. Auf diesem Weg konnten die Cloud-basierten Tools Daten von den verwalteten Maschinen abgreifen oder Kommandos auf den Zielsys­temen ausführen (siehe dazu: Windows Server mit den Server Management Tools aus der Azure-Cloud ver­walten).

    Kunden bevorzugen Tools im eigenen Rechenzentrum

    Der Azure-Werkzeug­kasten bildete eine Reihe von Funktionen ab, die bisher lokale Tools übernahmen. Dazu gehörte etwa das Neustarten eines Servers, das Auswerten von Performance- und Log-Daten, das Editieren der Registry oder das Verwalten von VMs. Zuletzt kamen noch der Support für Server 2012 und ein File-Explorer dazu.

    Server Management Tools über den Marketplace suchen

    Diesem Blog-Eintrag auf TechNet zufolge verlangten jedoch viele Kunden nach einer Lösung, die auch offline funktioniert und im in ihrem eigenen Rechenzentrum läuft. Hinzu kamen offenbar häufige Bedenken bezüglich Compliance. Microsoft schaltet den SMT-Service daher am 30. Juni ab.

    Überfällige Erneuerung der lokalen GUI-Tools

    Die strategische Ausrichtung auf die Cloud auch bei den Management Tools zeigt sich darin, dass Microsoft den herkömmlichen Werk­zeugen kaum Neuerungen angedeihen ließ. So blieben die RSAT mit dem Update auf Windows 10 und Server 2016 weitgehend unverändert. Die letzte größere Innovation bei den grafischen Management-Tools gab es in Server 2012 mit dem überarbeiteten Server Manager.

    Auf das Sammelsurium aus RSAT, MMC-Snapins, Server Manager und Remote Desktop verweist Microsoft nun alle jene, die einen Umstieg auf die SMT in Betracht gezogen hatten. Gleichzeitig gab der Hersteller bekannt, dass er an einer neuen Generation von On-Prem-Tools arbeitet, die er gegen Ende des Jahres erstmals vorstellen möchte.

    SMT als GUI-Tools für Nano Server

    Die Aufgabe der SMT fiel zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur deswegen leicht, weil sie nur von wenigen Anwendern ernst­haft einge­setzt wurden. Hinzu kam das Ende von Nano Server als Betriebs­system für Infrastruktur­dienste (siehe: Zwei Upgrades für Windows Server pro Jahr, Aus für eigenständigen Nano Server). Für diese Headless-Installation des OS hätten die Serververwaltungstools eine GUI-Alternative zur Administration per PowerShell bieten sollen.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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