Tags: Windows 10, Windows Server, OS Deployment
Die nächste Version des Client-OS soll als Oktober 2020 Update demnächst verfügbar sein. Es handelt sich dabei um ein kleines Release mit wenigen Neuerungen, aber längerem Support. Diese Ankündigung folgt der Preview des nächsten vollständigen Windows Server (LTSC), die kürzlich erschienen ist.
Microsoft gab bekannt, dass Windows 10 20H2 voraussichtlich auf dem Build 19042.508 (KB4571756) beruhen werde. Dieser wurde am Freitag an die Windows Insiders über den Release Preview Channel ausgeliefert. Darüber hinaus wird er parallel dazu auch über den Beta Channel ausgeliefert.
Edge Chromium an Bord
Dem seit geraumer Zeit üblichen Release-Zyklus zufolge, handelt es sich beim Herbst-Update mehr oder weniger um ein Service Pack, das auch einige kleinere Neuerungen bringt. Bei Windows 10 20H2 bestehen diese beispielsweise in einer leicht erweiterten App Einstellungen, einem Startmenü mit Kacheln in den Farben des aktuellen Themes oder der Möglichkeit, eine GPU bestimmten Anwendungen explizit zuzuordnen.
Eine weitere Änderung besteht darin, dass der Chromium-basierte Edge nun erstmalig zum Lieferumfang des Betriebssystems gehört. Einher damit geht eine engere Integration des Browsers mit dem Desktop. So zeigt das Umschalten zwischen Anwendungen mit Alt + Tab auch Tabs in Edge. Diese sind auch sichtbar, wenn man eine Website an die Taskbar anheftet.
Bereitstellung über kumulatives Update
Wie beim letztjährigen Herbst-Release wird Microsoft auch 20H2 über ein kumulatives Update verteilen und dann mit einem so genannten Enablement-Package freischalten. Dieses zählt dann auch die Build-Nummer hoch. Das funktioniert allerdings nur, wenn bereits Windows 10 2004 installiert ist. Bei älteren Versionen ist ein vollständiges Update fällig.
Support
Die Editionen Education und Enterprise erhalten beim Oktober-Update 30 Monate Support, während es bei Frühlings-Update immer nur 18 Monate für alle Ausführungen sind. Aus diesem Grund läuft der Support für Windows 10 1903 demnächst ab.
Teilnehmer des Programms Windows Insider for Business, die das Oktober 2020 Update bereits jetzt über WSUS oder die Beta- bzw. Release-Preview-Channels beziehen, erhalten bereits Unterstützung durch den Hersteller.
Preview von Windows Server LTSC
Bereits Ende August stellte Microsoft eine Preview für Windows Server 2022 vor, wie dieses Release heißen wird. Es handelt sich dabei um die LTSC-Version, welche als Core oder mit Desktop installiert werden kann.
Zu ihren wichtigsten Neuerungen gehört die Implementierung des IETF QUIC Transport Protocol, das die Datenübertragung via HTTP/3 und SMB beschleunigen und sicherer machen soll. SMB erhält zusätzlich eine Verschlüsselung mit AES-256. Performance-Verbesserungen verspricht der Hersteller auch bei TCP und UDP.
Zu den weiteren neuen Features zählen Affinitätsregeln für Hyper-V-Cluster, so dass Admins etwa sicherstellen können, dass bestimmte Workloads nicht auf dem gleichen Host oder in der gleichen Site laufen, sondern etwa aus Gründen der Ausfallsicherheit getrennt voneinander.
Hinzu kommen die Lastverteilung für Container und Kubernetes nach dem Modell Direct Server Return (DSR), BitLocker-Unterstützung für Failover-Cluster, die nicht Mitglied in einer AD-Domäne sind, sowie eine erweiterte Cluster-Validierung, die unter anderem auch die Konfiguration von virtuellen Switches und der Host-Firewall prüft.
Mitglieder des Windows Insider Program können die Vorabversion hier herunterladen.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- SophiApp: Einstellungen von Windows 10 mit GUI-Tool optimieren
- Windows 10 21H2 ist verfügbar: Aus für SAC, neues Release in 2022, Support bis 2025
- Windows 10 mit Autopilot bereitstellen
- Windows 10 21H2: Kaum Neuerungen, Upgrade als CU, kürzerer Support für LTSC
- Windows 10 21H1 wird kleines Update, trotzdem bloß 18 Monate Support
Weitere Links
1 Kommentar
sehr cool :)
Ich verwende die 20H2 schon seit ein paar Wochen und kann keine Probleme finden.
Mal sehen wie es in der freien Wildbahn so läuft.