Tags: Exchange, Windows Server 2008 R2, Microsoft 365
Die Unterstützung für Exchange 2010 liefe dem offiziellen Lebenszyklus zufolge im Januar 2020 aus. Der Hersteller hat sich nun kurzfristig entschieden, diesen Zeitraum um neun Monate zu verlängern. Als Begründung nennt er die immer noch große Zahl an Unternehmen, die mit dieser Version des Mail-Systems arbeiten.
Microsoft geht davon aus, dass die meisten Anwender von Exchange 2010 die Migration auf eine neuere Version des Messaging-Servers oder in die Cloud bereits begonnen haben. Mit der Ausdehnung der Support-Phase bis zum 13. Oktober 2020 wolle man den Unternehmen mehr Zeit für diese Aufgabe gewähren.
Umzug in die Cloud bevorzugt
Die bevorzugte Ablösung von Exchange 2010 besteht für Microsoft in einer Migration zu Office 365. Kunden mit einem Abonnement der Cloud-Services können den FastTrack-Service nutzen, der Tools und Beratungsleistungen für den Umzug zu Office 365 umfasst.
Kein direktes Upgrade auf Exchange 2019
Wer Exchange weiterhin im eigenen Haus betreiben möchte, dem stehen trotz des längeren Support-Zeitraums einige Hindernisse im Weg. Um auf Exchange 2019 zu migrieren, müssten Anwender gleich zwei Upgrades in Kauf nehmen.
Ein direkter Umstieg auf die neueste Version von 2010 aus ist nämlich nicht möglich. Daher empfiehlt Microsoft das Update auf Exchange 2016.
Support-Ende für Server 2008 (R2)
Als eine weitere Begründung für den längeren Support von Exchange 2010 nennt Microsoft die Ausrichtung dieses Datums an Office 2010 und SharePoint 2010. Allerdings gibt es keine nennenswerten Abhängigkeiten zwischen diesen Produkten.
Eine solche existiert aber sehr wohl vom zugrundeliegenden Betriebssystem, und dieses wird in den meisten Fällen ein Windows Server 2008 (R2) sein. Für beide Versionen läuft die Unterstützung am 14. Januar 2020 aus und wird nicht verlängert.
Anwender mit dieser Konfiguration könnten für das Server-OS über dieses Datum hinaus Security-Updates erhalten, wenn sie bereit sind, dafür pro Jahr 75 Prozent des Lizenzpreises zu bezahlen.
Eine dazu Alternative besteht darin, auf einen neueren Windows Server zu wechseln, Exchange 2010 SP3 läuft bis zur Version 2012 R2. Fraglich ist jedoch, ob sich dieser Aufwand wegen eines zusätzlichen dreiviertel Jahres lohnt.
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