Tags: Windows 11, Hardware, Prozessoren, Kompatibilität
Die Ankündigung von Windows 11 überraschte die meisten Anwender mit unerwartet hohen Hardware-Anforderungen. Das Feedback der User veranlasste den Hersteller, diese Vorgaben zu prüfen. Als Ergebnis unterstützt Windows 11 einige weitere CPUs. Das Setup soll die Systemvoraussetzungen aber nicht erzwingen.
Neben dem obligatorischen Modul für TPM 2.0 stellen vor allem die geforderten Prozessoren eine große Hürde für das Update vorhandener PCs auf Windows 11 dar. Microsoft verlangte ursprünglich bei Intel-CPUs mindestens solche der achten Generation. Damit würden praktisch alle Rechner ausscheiden, die vor 2018 gebaut wurden.
Ausnahme für Surface Studio 2
Die revidierte Liste der unterstützten Prozessoren enthält jedoch nur weniger zusätzliche CPUs, als sich manche User erhofft hatten. Hinzu kommen solche der Serien Intel Core X und Xeon W sowie die CPU Intel Core 7820HQ im Zusammenspiel mit modernen DCH-Treibern. Letzteres trifft auf Microsofts Surface Studio 2 zu, so dass diese hochpreisigen Geräte nun doch Windows 11 erhalten.
Bei CPUs von AMD gibt es keine Änderungen. Zur Debatte stand offenbar die Unterstützung von Zen-Prozessoren, aber in Zusammenarbeit mit dem Chip-Hersteller kam Microsoft zum Ergebnis, dass diese nicht die gewünschten Anforderungen erfüllen.
Neue Version der PC Health Check App
Um ihre Hardware auf die Eignung für Windows 11 prüfen zu können, bietet Microsoft seinen Kunden die PC Health Check App an. Diese erschien aktuell in einer neuen Version, die zur Bewältigung auftretender Upgrade-Hindernisse zusätzliche Erklärungen, Links zu Support-Artikeln und Tipps bietet.
Sie läuft zudem nicht nur auf 64-Bit-Systemen, sondern auch unter Windows 10 x86 und auf ARM-Rechnern. Im Moment berücksichtigt die App aber noch nicht die erweiterte Liste der unterstützten CPUs. Ein entsprechendes Update der App soll in den nächsten Wochen erscheinen.
Windows 10 für nicht unterstützte PCs
Nachdem die restriktiven Systemvoraussetzungen auch nach dem Erweitern der CPU-Liste weitgehend in Kraft bleiben, verwehren diese vielen noch relativ neuen PCs ein Upgrade auf Windows 11.
Microsoft verweist deren Nutzer auf Windows 10, das in Kürze mit 21H2 ein letztes Feature-Update erhält und für das Microsoft bis zum 14. Oktober 2025 Support gewährt.
Manuelles Upgrade auf älterer Hardware möglich
Besonders private Anwender und solche, die nicht auf den Hersteller-Support angewiesen sind, können aber voraussichtlich Windows 11 auch auf nicht-konformer Hardware installieren. Sie müssen dazu das Setup von der Installations-ISO offline starten.
In diesem Fall bleiben als Minimalvoraussetzung ein TPM 1.2, 4GB RAM und 64GB freien Speicher. Mithin lassen sich auf diesem Weg die Anforderungen an die CPU und an TPM 2.0 umgehen. Ungewiss ist bei einer solchen Konfiguration indes, wie sie sich bei den monatlichen Sicherheits-Updates oder den jährlichen Feature-Upgrades verhält.
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1 Kommentar
Wenn ein System nicht mindestens 8 GB RAM hat, möchte ich von einer Installation von Windows 11, insbesondere durch die Integration von Teams anstelle von Skype, abraten.
Die allseits sinnvollen Systemanforderungen werden leider nicht angepasst. Wahrscheinlich hat keiner Lust die Doku anzupassen. :)
Umsomehr, als das es ja keine 32bit Version mehr gibt.