Microsofts Exchange Server 2016 geht an den Start


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    Erst kam Office 2016 für Mac und Windows. Jetzt hat Microsoft die Reihe der "2016er"-Produktankündigungen mit Exchange Server 2016 fortgesetzt. Er lässt sich auf Servern unter Windows Server 2012 und Windows Server 2012 R2 installieren. Bei den Active-Directory-Servern, die mit Exchange zusammen­arbeiten, kann es sich um Systeme mit Windows Server 2008 und höher handeln.

    Microsoft Exchange Server 2016 - Neue Architektur, welche die Zahl der benötigten Server reduziert.Nach eigenen Angaben hat Microsoft die Funktionen von Exchange Server 2016 auf den Einsatz in Unternehmens­rechenzentren und hybriden Cloud-Umgebungen abgestimmt. Auch die Unterstützung von mobilen Endgeräten wurde ausgebaut.

    Neu ist eine Architektur mit einer Single-Server-Rolle (Mailbox und Zugriffskontrolle). Das reduziert die Kosten und hat eine "schlankere" Installation zur Folge. Details dazu, die vorzugsweise für Admini­stratoren relevant sind, sind in einem recht guten Beitrag vom Mai 2015 auf dieser TechNet-Web-Seite zu finden.

    Neuerungen bei Exchange Server 2016

    In einem Beitrag im Exchange-Blog (in Englisch) hat Microsoft einige der neuen und erweiterten Funktionen vorgestellt. So können Nutzer von Outlook 2016 oder der Web-Version des E-Mail-Clients jetzt die Links zu Dateien auf SharePoint 2016 oder OneDrive for Business in eine E-Mail einbauen. Das Anhängen von Files ist dann nicht mehr erforderlich. Außerdem lässt sich so auf elegante Weise Weise eine Versions­kontrolle beim gemeinsamen Bearbeiten von Dokumenten implementieren.

    Optimiert hat Microsoft außerdem das Web-Frontend von Outlook. So sind nun Inline-Replies möglich und es stehen neue Ansichten für die Inbox zur Verfügung. Wichtiger für geschäftliche Nutzer ist eine über­arbeitete Suchfunktion. Sie soll nun deutlich schneller E-Mail-Bestände durchforsten. Der User kann dabei mithilfe das System bequemer nach bestimmten Personen oder Kalender­einträgen (Events) suchen lassen, indem er sich Vorschläge anzeigen lässt.

    Microsoft Exchange Server 2016 - Suchfunktion mit höherer Performance und TreffergenauigkeitZudem hat Microsoft nach eigenen Angaben den Bandbreitenbedarf von Suchvor­gängen um 40 Prozent reduziert. Der "Trick" ist, dass eine lokale Suchinstanz jetzt Daten von der lokalen Datenbankkopie lesen kann. Passive Suchinstanzen müssen sich daher nicht mehr mit ihrem aktiven Gegenpart kurzschließen, um ein Update von Indizes durchzuführen.

    Von Add-ins bis hin zu Data Loss Prevention

    Für Entwickler ist relevant, dass sie Add-ins erstellen können, die sich geschmeidiger in das User-Interface von Outlook integrieren, etwa als hervorgehobene Texte in einer E-Mail oder einer Besprechung, über die rechte Maustaste oder als Button und Dropdown-Menü in der Menüleiste von Outlook.

    Ebenso wie Exchange Server 2013 enthält auch die 2016er-Version eine Funktion, das eine absichtliche oder versehentliche Übermittlung interner Daten an Unbefugte verhindert. So wurden 30 weitere Datentypen in Exchange integriert, für die sich entsprechende Sicherheits­regeln definieren lassen. Dabei hat Microsoft vor allem die Anforderungen von Nutzern in Europa, Asien und Südamerika berücksichtigt. Zudem wurde die Anbindung an Klassi­fizierungs­systeme anderer Anbieter verbessert.

    Update-Rhythmus bleibt

    Microsoft Exchange Server 2016 - Zusammenspiel mit VorgängerversionenNichts ändert sich dagegen am Service- und Update-Zyklus. Exchange Server 2016 erhält wie Exchange Server 2013 alle drei Monate kumulative Updates mit Bugfixes und kleineren Funktions­verbesserungen. Das erste dieser Updates ist für das erste Quartal 2016 vorgesehen.

    Weitere Informationen zu Exchange Server 2016 sind in TechNet-Beiträgen aufgeführt, die auf dieser Web-Seite zu finden sind. Dort wird außerdem erläutert, wie AD-Verzeichnisse und die Domain-Struktur angepasst werden müssen, Exchange Server 2016 implementiert wird und welche Anforderungen das neue Meesaging-System in Bezug auf Virtualisierung stellt.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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