Mobile Computing: Brennstoff-Zelle lädt Smartphones und Tablets


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    Der Ursprung von "Kraftwerk" liegt in der Universität Saarbrücken. Dort entwickelte der Werkstoffwissenschaftler Sascha Kühn die Technik für eine mobile Brennstoff-Zelle, mit der sich Mobilgeräte über die USB-Schnittstelle mit Strom versorgen lassen. Nun will Kühn im kommenden Jahr, sprich 2016, das mobile Kraftwerk auf den Markt bringen.

    Die Entwicklung und Vermarkung von Kraftwerk übernimmt Kühns Unternehmen eZelleron in Dresden. Das Projekt sammelte über die Crowdfunding-Plattform Kickstarter das notwendige Kapital ein.

    Technische Details

    eZelleron Kraftwerk - Mobile Stromversorgung für Smartphones und Tablets mit Brennstoff-ZelleDie mobile Stromversorgung soll Smartphones und andere mobile Endgeräte mit einem 5-Volt-Anschluss unterwegs mit Power versorgen. Das System ist nach Angaben des eZelleron mittlerweile durch 27 Patente geschützt.

    Der Brennstoff, also der Wasserstoff, stammt aus normalem Feuerzeuggas (Butan), das in den Tank des Geräts gefüllt wird. Das dauert nach Angaben des Herstellers nur wenige Sekunden. Anschließend soll die Brennstoff-Zelle mehrere Tage lang Energie zur Verfügung stellen. Die Zelle kann demnach mit einer Füllung bis zu elf Mal den Akku eines aktuellen iPhone komplett aufladen.

    Umweltfreundlich und immer verfügbar

    eZelleron PowerBox180Die mobile Stromversorgung wiegt laut Datenblatt 200 Gramm (inklusive Gasfüllung) und stellt im Dauerbetrieb 2 Watt zur Verfügung, bei Spitzenbelastung bis zu 11 Watt. Zu den Vorteilen zählt laut eZelleron, dass das System auch in Regionen funktionsfähig ist, in denen keine Stromsteckdosen verfügbar sind. Außerdem entfallen die Ladezeiten, die bei externen mobilen Stromversorgungen mit Akkus erforderlich sind: "Kraftwerk" ist umgehend nach dem Befüllen mit Gas funktionsbereit.

    Als weiteren Vorzug führt eZelleron die Umweltverträglichkeit der Stromversorgung an. Sie kommt ohne umweltbelastende Akkus aus und lässt sich auch im Dauerbetrieb einsetzen. Hinzu kommen die hohe Effizienz, das geringere Gewicht und die lange Lebensdauer.

    Künftig auch Stacks mit mehreren Brennstoff-Zellen

    Neben "Kraftwerk" will das Unternehmen auch größere Brennstoff-Zellen vermarkten. Dazu gehört die PowerBox180 mit 250 Watt. Mehrere dieser Zellen lassen sich stapeln und damit zu einer größeren Einheit koppeln. Auf diese Weise sollen Stacks mit bis zu 80.000 Watt Leistung möglich sein.

    Wieviel "Kraftwerk" beziehungsweise die PowerBox kosten sollen, ist noch nicht bekannt.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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