Ipswitch WS_FTP-Server 2017: E-Mail-Transfer, File-Sharing via Web


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    Mit Fail-over-Funkton: Der WS_FTP-Server 2017Zu den Klassikern unter den FTP-Server zählt der Ipswitch WS_FTP-Server. Bei der neuen Version 2017 hat der Anbieter an einigen Stell­schrauben gedreht und unter anderem einen Ad-hoc-E-Mail- und Web-Trans­fer von Dateien und ein Fail-over integriert.

    Neu bei WS_FTP Server 2017 ist zum einen ein Modul für den Ad-hoc-Transfer von Dateien mittels E-Mail. Das Ad-hoc-Transfer-Modul des Servers unterstützt Outlook 2013 sowie Outlook 2016 beziehungs­weise Exchange 2016. Der Empfänger erhält eine Mail mit einem Download-Link und kann den File dann herunterladen, ohne dass dazu ein spezielles Plug-in erforderlich ist.

    Zugriff über Outlook und Browser

    Auch der Versand an mehrere Adressanten (Gruppen) ist möglich. Sicherheits-Policies und ein Passwort-Schutz regeln, wer welche Dateien öffnen darf und informieren den Besitzer, wann Files heruntergeladen wurden. Der Ad-hoc-Transfer funktioniert nicht nur von Outlook aus, sondern auch mithilfe von Browser-gestützten E-Mail-Programmen.

    Nach Angaben von Litmus macht Webmail gegenüber Clients auf Mobilgeräten und Rechnern Boden gut.Das ist auch wichtig. Denn nach Angaben von Litmus Software, einem Anbieter von Lösungen für die Optimierung von E-Mail-Systemen, hatte Outlook im November 2016 unter den E-Mail-Clients einen Marktanteil von rund 6 Prozent. Outlook.com kam auf 5 Prozent.

    Die meisten User griffen vom iPhones (33,8 Prozent) und Android-Systemen (17,6 Prozent) auf E-Mails zu. Generell steigt der Anteil der Nutzer, die Webmail einsetzen. Im November waren es fast 29 Prozent. In Unternehmen dürfte Outlook weit über den 6 Prozent liegen, die es im Gesamtmarkt innehat.

    File-Sharing via Web sowie Fail-over

    Ebenfalls neu ist bei WS_FTP Server 2017 ein Web-Transfer-Modul. Es ermöglicht es Usern, Dateien über ein Web-Frontend vom Server herunter- beziehungsweise hochzuladen. Administratoren steuern dies, indem sie entsprechende Berechtigungen vergeben. Das gilt für Verzeichnisse, einzelne Files und virtualisierte Speicherressourcen.

    Für Anwender, die eine ausfallsichere File-Sharing-Infrastruktur benötigen, ist die Fail-over-Funktion in Version 2017 des WS_FTP Server hilfreich. Sie ist allerdings nur optional, sprich gegen Aufpreis, erhältlich. Die Basis bilden ein Microsoft-Cluster mit zwei Knoten oder eine Web-Serverfarm. Auf jedem Node wird WS_FTP Server installiert.

    Alle Inbound-Verbindungen (FTP/S, SFTP, HTTPS) teilen sich eine IP-Adresse. Bei Ausfall eines FTP-Servers übernimmt der zweite die Abwicklung des Datentransfers, die Authenti­fizierung und das Logging.

    Drei Versionen

    Ein Web-Transfer-Modul ermöglicht beim  WS_FTP-Server die sichere Übermittlung von Dateien.WS_FTP Server 2017 ist in den Editionen Basic, Secure und Premium erhältlich. Den besten Überblick über die Funktionen der Versionen gibt das englischsprachige Datenblatt. Alle Ausgaben enthalten Client-Lizenzen für fünf Nutzer. Wer mehr benötigt, und das dürfte bei den meisten Anwendern der Fall sein, muss weitere Lizenzen erwerben.

    Die Secure-Ausgabe unterscheidet sich von Basic-Version durch den Support von weiteren Verschlüsselungs­formaten wie SFTP für SSH-Verbindungen und die Funktion für Ad-hoc-File-Transfers (25 User). Die Premium-Version wiederum bietet zusätzlich eine LDAP-Integration und SCP2 (Secure Copy). Außerdem kann eine unbegrenzte Zahl von Nutzern die Ad-hoc-Transfers sowie die Web-basierte Dateiübermittlung verwenden.

    Preis

    Preise für die deutschen Versionen gibt es auf Anfrage. Einen Hinweis geben die US-Listenpreise, die in der Regel in etwa den Euro-Preisen entsprechen. Demnach fallen für die Basic-Version rund 800 Dollar an, für die Secure Edition rund 1.700 Dollar. WS_FTP Server 2017 Premium schlägt mit etwa 4.500 Dollar zu Buche.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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