Multipoint Server 2012 unterstützt Clients via USB-over-Ethernet


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    Microsoft gab kürzlich die allgemeine Verfügbarkeit von Windows Multipoint Server 2012 bekannt. Es handelt sich dabei um eine Ausführung des Betriebssystems, das sich besonders an kleine Firmen, Außenstellen und Bildungsinstitutionen richtet. Kurz vor der Fertigstellung erhielt es eine weitere Client-Option, indem sich nun Zero Client verschiedener Hersteller mittels USB-over-Ethernet am Server betreiben lassen.

    Der Multipoint Server stellt eine Multiuser-Umgebung auf Basis der Remote Desktop Services bereit. Ursprünglich beschränkte er sich auf Terminal-Sessions, die auf direkt angeschlossene Monitore ausgegebenen und über Tastaturen bzw. Mäuse gesteuert wurden, die über USB am Server hängen.

    Zahlreiche Client-Optionen

    Zu den wesentlichen Neuerungen von Multipoint Server 2012 gehört die Öffnung für weitere Clients. So lassen sich nun PCs unter Windows 7 und 8 mit Hilfe des Multipoint Connectors integrieren. Zusätzlich bietet er die Möglichkeit, parallel zum Server-Betriebssystem auch virtuelle Desktops auf der gleichen Maschine auszuführen und an die angeschlossenen Stationen zu übermitteln.

    Kurz vor Freigabe der Software fügte Microsoft ein Modul für USB-Over-Ethernet Zero Clients hinzu. Es unterstützt die Verwendung von Hubs, die Anschlüsse für Tastatur, Maus (PS/2, USB), Video, Audio und USB-Peripherie bieten. Derartige Zero Client ließen sich bisher auch schon einsetzen, sie mussten allerdings über USB am Server angeschlossen werden.

    Überwindung räumlicher Beschränkungen

    Die Endgeräte für USB-Over-Ethernet schicken dagegen das USB-Protokoll über das LAN an den Multipoint Server 2012. Ein wesentlicher Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die für USB geltenden maximalen Kabellängen von ca. 15 Meter überschritten werden können. Außerdem entfällt das Limit von höchstens 14 Hubs, die direkt über USB am Server hängen können. Von Bedeutung ist dies nur für die Premium Edition, weil die Standard Edition bloß 10 Clients zulässt.

    Wenn Hubs über USB an den Multipoint Server angeschlossen sind, dann gelten Limits für die Kabellänge und die Zahl der Clients.

    Die Verwendung von USB-over-Ehternet-Clients setzt voraus, dass dafür ein entsprechendes Plugin für den Multipoint Server existiert. Mehrere der großen Anbieter wie Dell Wyse oder HP sowie einige Chip-Hersteller haben ein solches bereits entwickelt. Vor der Installation dieser Treiber muss das Update Rollup 1 eingespielt werden, sei es manuell oder über Windows Update.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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