Tags: vSphere, Lizenzierung
Mitte letzten Jahres gab VMware bekannt, dass es den Support von vSphere 6.7 um 11 Monate bis zum 15. Oktober 2022 verlängern werde. Nun verlegte der Hersteller das Ende des generellen Supports (EoGS) für vShpere 6.5 und vSAN 6.6 bzw. 6.6 auf das gleiche Datum. Er begründet dies mit den Folgen der Corona-Krise.
Dem General Support wären bereits Ende 2021 zwei Jahre Technical Guidance für vSphere 6.5 gefolgt. Anwender können dann noch online Anfragen an VMware richten, aber es gibt in dieser Phase keine telefonische Unterstützung mehr und vor allem auch keine Security-Updates. Das Ende für diese Phase bleibt beim 15. November 2023 und verkürzt sich somit um den zusätzlichen Support-Zeitraum.
Gleiches EoGS-Datum für 6.5 und 6.7
Bei vSphere 6.5 wäre der EoGS normalerweise am 15. November 2021 fällig gewesen, das um 11 Monate aufgeschobene Ende für das Produkt ist nun der 15. Oktober 2022. Dieses Datum ist nun für vSphere 6.5 und 6.7 gleich, obwohl letztere Version de facto erst vor drei Jahren, nämlich am 17. April 2018, auf den Markt kam.
Das Upgrade von vSphere 6.5 auf 6.7 erfordert jedoch keine neuen Lizenzschlüssel, so dass es für VMware unter dem Support-Gesichtspunkt keine neue Version ist und daher gleichzeitig mit der Version 6.5 das Ende seines Lebenszyklus erreicht.
vSAN 6.5 und 6.6
Das gleiche Prinzip trifft auch auf vSAN zu, das zwar eine integriertes Feature von vSphere ist, aber separat lizenziert werden muss. Für die Versionen 6.5, 6.6 und 6.7 galt ursprünglich mit dem 15. November 2021 das gleiche Support-Ende.
Gleichzeitig mit der Ankündigung, den Support für vSphere 6.7 zu verlängern, verschob der Hersteller auch den EoGS für vSAN 6.7 auf den 15. Oktober 2022. Nun ziehen die Versionen 6.5 und 6.6 nach und erhalten wie vSphere 6.5 zusätzlich 11 Monate Unterstützung.
Gemischte Umgebungen für den Übergang
Mit dem längeren Support können sich Anwender nun zwar mehr Zeit für das Upgrade lassen, ohne Bedenken wegen fehlender Security-Patches zu haben. Dennoch sind einige Technologien der Version 6.5 veraltet und vom allgemeinen Fortschritt abgehängt.
Das gilt ganz besonders für den Flash-basierten vSphere Client, der in Version den vollen Funktionsumfang abdeckt, während der HTML5-Client dort noch erhebliche Lücken aufweist. Durch das Support-Aus für Adobe Flash seit Anfang dieses Jahres deaktivieren die meisten Browser-Anbieter dieses Plugin und auch Microsoft deinstalliert die in Windows enthaltene Version.
Falls sich dies in bestimmten Umgebungen als große Einschränkung erweisen sollte, empfiehlt VMware, zumindest den vCenter-Server auf die Version 6.7 zu aktualisieren und damit die Hosts unter ESXi 6.5 zu verwalten. Damit stünde Anwendern ein vollwertiger HTML5-Client zur Verfügung.
Unternehmen, die über den 15. November 2021 hinaus auf vSphere 6.x bleiben möchten, kommen um ein komplettes Upgrade auf die Version 6.7 kaum herum. Nur sie erhält einen Extended Support und damit noch ein weiteres Jahr Fixes für gravierende Sicherheitsprobleme.
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