Nakivo Backup & Replication 9.1: Sicherung für Linux-Server und Windows-Workstations, Tape-Support


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    Nakivo Backup & ReplicationNakivo gab die Verfüg­barkeit von Backup & Replication 9.1 bekannt. Obwohl es sich nur um ein Minor Release handelt, bringt es mehrere interes­sante Neuerungen. Dazu zählt die Sicherung von phy­sischen Linux-Maschinen und Windows-Work­stations. Neu hinzu kommt auch die Unter­stützung für Band­lauf­werke.

    Nakivo gehört zu den relativ jungen Herstellern, die mit Backup-Lösungen für virtualisierte Umgebungen starteten. Auch wenn mittler­weile die Virtuali­sierungs­rate in den meisten Rechen­zentren sehr hoch ist, existieren häufig noch physische Server. Entsprechend haben Kunden Anbieter wie Nakivo oder Veeam gedrängt, auch solche Systeme zu sichern, um ein Neben­einander mehrerer Backup-Lösungen zu vermeiden.

    Sicherung von Linux-Maschinen

    Einen ersten Schritt in diese Richtung unternahm Nakivo bereits mit Backup & Replication (B&R) v9, das eine Datensicherung für physische Windows-Server brachte (siehe dazu unseren Test). Die Version 9.1 setzt diesen Kurs mit der Unterstützung für Linux-Server fort.

    Das Feature nutzt eine eigene Technik für das Verfolgen von Änderungen (Change Tracking), um Linux-Maschinen inkrementell zu sichern. Wie bei der Version für Windows-Server können Anwender die Backups physischer Linux-Rechner in einer virtuellen Maschine wieder­herstellen (P2V), um nach einem Hardware-Defekt schnell wieder einsatz­bereit zu sein.

    Das Backup physischer Server lässt sich über ein eigenes Dashboard verfolgen.

    Die Version 9.1 dehnt zudem die Unterstützung für physische Windows-Rechner vom Server auf Workstations aus. Auch hier erlaubt die Software eine Wieder­herstellung in einer VM, oder alternativ können Benutzer nur einzelne Ordner und Dateien zurücksichern, etwa nach einem versehentlichen Löschen.

    Unabhängig von der Backup-Quelle lassen sich die gesicherten Daten komprimieren und deduplizieren, bevor sie in einem gemeinsamen Repository gespeichert werden. Das Dedup-Feature berechnet redundante Blöcke übergreifend für virtuelle und physische Maschinen, um eine maximale Reduktion des Daten­volumens zu erreichen.

    Interessant für eine reibungslose Wieder­herstellung ist die neue Version der Verifizierung von Backups und Repliken in v9.1. Das Feature bootet eine (replizierte) VM mit deaktiviertem Netzwerk direkt aus dem Backup. Über einen OS Heartbeat prüft die Software, ob ein Restore erfolgreich wäre.

    Unterstützung für Bandlaufwerke

    Nicht nur die Sicherung von physischen Systemen, auch der Support für Tapes ist vor allem eine Konzession an ein alte, aber immer noch verbreitete Technologie (speziell für die Langzeit­archivierung).

    Nakivo 9.1 enthält ein vollständiges Management für Bandlaufwerke bzw. für Cartridges und unterstützt LTO 3 sowie neuere Tape Libraries, Standalone-Laufwerke und AWS VTL. Anwender können damit alle Bänder nachv­erfolgen, etwa ihren Aufbe­wahrungsort, ihren Inhalt und Status.

    Ebenso können sie damit herausfinden, welches Band benötigt wird, um eine Maschine auf Basis eines bestimmten Sicherungs­datums wieder­herzustellen.

    Verfügbarkeit

    Nakivo bietet eine kostenfreie Testversion zum Download an. Diese beinhaltet alle Features, ist aber auf 15 Tage ab dem Datum der Installation beschränkt. Zudem stellt der Anbieter eine Free Edition bereit, die auf die Sicherung von 2 VMs limitiert ist.

    Ein Datenblatt für Backup & Replication 9.1 gibt es unter dieser Adresse.

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    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
    // Kontakt: E-Mail, XING, LinkedIn //

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    2 Kommentare

    Kein Wort über Verschlüsselung der Backups. Geht das denn jetzt mit der neuen Version?

    Bild von Wolfgang Sommergut

    Das kann Nakivo schon seit der Version 5.7. Siehe dazu die Release Notes.