Netzwerk: Ihse mit KVM-Extender für 4K-Bilder mit 60 Hz


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    Der deutsche Netzwerkspezialist IHSE hat mit dem Draco ultra DP einen KVM-Extender für die DisplayPort-Schnittstelle entwickelt, der eine 4K-Auflösung bei 60 Hz Bildfrequenz unterstützt. KVM steht für Keyboard, Video und Maus.

    IHSE Draco ultra DP - KVM-Extender für eine Auflösung von 4k bei 60 HzMit einem Extender wie dem Draco ultra DP kann ein "Remote"-Arbeitsplatz mit DisplayPort-Monitor, Tastatur und Maus über ein Duplex-Glasfaserkabel mit einer Zentraleinheit gekoppelt werden. Bei Einsatz von Glasfaserkabel lassen sich Distanzen von bis zu 10 km überbrücken.

    Basis: Videocodec LICI

    Das Herzstück des Systems ist der Videocodec LICI (Lightweight Image Coding), den das Fraunhofer Institut für integrierte Schaltungen (IIS) mit IHSE entwickelt hat. Der Codec ist auf die Anforderungen von Video over IP zugeschnitten. Nach Angaben des IIS lassen sich mit dem Chip hoch aufgelöste Bilder mit bis zu 8K verlustfrei komprimieren (Kompressionsraten von 1:2 bis 1:6) und über Standardleitungen übertragen.

    Je nach Netzwerkbandbreite und Verbindungsqualität wird der Datenstrom automatisch angepasst. Dabei sollen weder der Dynamikumfang noch die Bildqualität beeinträchtigt werden. Mit dem System von IHSE lassen sich volldigitale Videosignale lassen sich in 4K-Auflösungen bis zu 4096 x 2160 (4K DCI) und 3840 x 2160 (UHD) mit einer Frequenz von 60 Hz und voller Farbtiefe (24 Bit, 4:4:4) übertragen. Zudem unterstützt der KVM-Extender die Audioübertragung, ohne dass zusätzliche Audiomodule erforderlich sind.

    Redundante Versionen verfügbar

    Laut IHSE können Anwender die Extender der Draco-ultra-Serie mit anderen Videoschnittstellen wie HDMI, DVI oder Dual Link auf ein Eingangs-/Ausgangsseite kombinieren. Für Anwender mit besonders hohen Ansprüchen in Bezug auf die Ausfallsicherheit sind Versionen des Extenders mit redundanten Links vorhanden.

    Video-Extender wie IHSE Draco ultra DP lassen sich beispielsweise in Schaltzentralen von Kraftwerken, Industrieanlagen und von öffentlichen Nahverkehrs­betrieben einsetzen. Weitere Einsatzfelder sind unter anderem die Medizintechnik sowie die Verbindung von Displays in Museen und Verkaufsstellen mit Rechnern im Hintergrund.

    Auch Banken, in denen Berater am Schalter bei Kundenberatungen auf ihr Rechnersystem im Back-Office zugreifen müssen, zählen zu den Nutzern solcher Systeme. Versionen mit einer hohen Bildauflösung von 4K oder 8K sind vor allem in der Medienproduktion gefragt.

    Hinweis zum Preis

    Angaben zum Preis des neuen Draco ultra DP machte IHSE nicht. Auch bei Händlern sind Details dazu nur auf Anfrage zu erhalten. Einen Anhaltspunkt liefert der Displayport-KVM-Extenders Draco vario 483. Er unterstützt 2560 x 2048 Pixel bei 60 Hz und 4K bei 30 Hz. Sein Preis: ab rund 1.800 Euro.

    Der Preis für den Draco ultra DP dürfte somit bei etwa 2.000 Euro liegen.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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