Tags: Inventarisierung, System-Management, Netzwerk
Die amerikanische Firma Multiven hat ihre Produktpalette für die Verwaltung von IT- und Netzwerksystemen erweitert. Neu ist ein Cloud-basierter Service namens Oyster. Mit ihm kann der User eine Inventarliste der Systeme im Firmennetz erstellen und deren Status überwachen.
Ebenso wie das Schwesterprodukt "Pearl" kommt Oyster ohne Installation von Software oder Agents im Netzwerk beziehungsweise auf Servern aus. Die wichtigsten Funktionen von Oyster sind:
- Geräteprofile: Benutzer können für jedes IT-System ein Profil erstellen. Das gilt für Netzwerksysteme wie Router und Switches, aber auch für Client-Geräte wie Tablets, Smartphones und die dazugehörigen Anwendungen.
- Analyse und Berichte auf Geräte-Ebene: Auf Dashboards werden Statistiken zu den Geräten aufgelistet, etwa Ergebnisse von Prüfläufen und Informationen über das Einspielen von Software-Updates.
- Geräte-QR-Codes: Jedes System erhält einen QR-Code, den der Administrator ausdrucken und am System anbringen kann.
Unternehmensweite Zusammenarbeit: Multiven Oyster ermöglicht den Informationsaustausch zwischen der IT-Abteilung beziehungsweise den Admins und Einkauf oder Engineering im Unternehmen. Das soll den Austausch defekter Systeme oder Neuanschaffungen beschleunigen.
Drei Versionen – eine kostenlos
Multiven Oyster ist für das System-Management von bis zu 50 Geräten kostenlos erhältlich. Wer diese Version nutzen will, muss eine E-Mail-Adresse angeben und kann sofort loslegen. Allerdings stehen im Vergleich zu den beiden Bezahl-Versionen keine Dashboards und Karten mit dem Standort der Systeme zur Verfügung. Die bekommt der Nutzer bei Oyster Plus für 1 Euro pro System und Monat.
Für 3 Euro im Monat ist Oyster Pro verfügbar. Neben einem besseren Support stehen unter anderem Analyse- und Echtzeit-Audit-Funktionen zur Verfügung, in Kürze zudem das Monitoring von Geräten.
Pearl – für gehobene Ansprüche
Noch ein Blick auf die System-Managementlösungen der Reihe "Pearl". Mit der Pearl-Lite-Version (5 Euro im Monat pro System) kann der Admin Aufgaben erstellen, mit Kollegen und anderen Abteilungen Aufgaben abstimmen und neben Hardware auch Software-Produkte verwalten. Die Standardausgabe des Dienstes, die mit 20 Euro im Monat zu Buche schlägt, schließt unter anderem den Austausch defekter Netzwerkhardware mit ein.
Ein interessanter Punkt: Multiven bietet vergleichbare Serviceleistungen wie einige Hardware-Hersteller an, etwa Cisco Systems im Rahmen von Smartnet, das allerdings nach eigenen Angaben zu günstigere Konditionen. In diesem Fall gilt es jedoch abzuwägen, wie es um die Service-Qualität von Multiven in der Praxis bestellt ist, etwa ob das Unternehmen defekte Systeme innerhalb eines bestimmten Zeitraums austauschen kann (24 Stunden) und welche Qualifikation die Service-Techniker aufweisen.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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