Tags: Netzwerk, Virtualisierung, Hyper-V, vSphere, KVM
Zwei neue Ausgaben seiner Netzwerk-Virtualisierungssoftware NSX hat VMware vorgestellt: NSX for vSphere 6.3, das nach wie vor stark mit anderen VMware-Produkten verzahnt ist, sowie NSX-T 1.1 für andere Plattformen.
T1.1 ist ist eine Software-Defined-Networking-Lösung (SDN) für IT- und Cloud-Umgebungen, die nicht zwangsläufig auf VMware aufsetzen müssen. So werden auch die KVM-Implementierungen von Red Hat und Canonical sowie OpenStack unterstützt.
Wie der Name bereits andeutet, ist NSX for vSphere 6.3 für die Netzwerk-Virtualisierung in vSphere-Umgebungen gedacht. Unterstützt wird Version 6.5 von vSphere.
Monitoring und Anwendungsregeln
Neuerungen sind unter anderem im Bereich Sicherheit und bei der Anbindung von Außenstellen zu verzeichnen. Ein überarbeiteter Application Rule Manager und erweiterte Monitoring-Funktionen für Endgeräte (Endpoints) erlauben laut VMware eine umfassendere Kontrolle von Aktivitäten auf Betriebssystem-Ebene bis hin zu Network Flows.
Mit dem Application Rule Manager lassen sich laut VMware auf einfachere Weise Sicherheitsgruppen und Firewall-Regeln erstellen, und das auf Basis des Monitorings des Netzwerkverkehrs. Das Endpoint Monitoring können Administratoren wiederum Profile von Applikationen in Virtual Machines erstellen. Das schließt Anwendungsprozesse mit ein sowie die dazugehörigen Netzwerkverbindungen. Ein Vorteil dieses Ansatzes: Die Mikrosegmentierung soll einfacher und schneller vonstattengehen.
NSX ermöglicht es jetzt zudem, ein virtuelles Netzwerk auf Außenstellen auszudehnen. Unternehmen können somit solche Niederlassungen in ein Software-Defined Data Center einbinden. Dadurch können Sicherheitsvorgaben zentral umgesetzt werden, auch für die Endpoints in den Außenstellen.
NSX-T1.1 für Cloud-Umgebungen
Mit NSX-T1.1. steht NSX auch in IT- und Cloud-Infrastrukturen bereit, in denen nicht (nur) Software von VMware eingesetzt wird. Unterstützt werden beispielsweise neben vSphere weitere Hypervisors wie KVM, Public Clouds und Bare-Metal-Implementierungen. NSX-T1.1. eignet sich außerdem für Private Clouds, die mit OpenStack gemanagt werden, inklusive der aktuellen OpenStack-Versionen Newton und Mitaka.
Weiterhin hat VMware in T1.1 folgende Funktionen integriert:
- Unterstützung der hauseigenen Photon-Plattform: Dadurch stehen Entwicklern von Cloud-Applikationen virtuelle Netzwerk- und Sicherheitsservices zur Verfügung. Photon ist auf Anwendungen zugeschnitten, die in Containern bereitgestellt werden.
- Automatisches Bereitstellen von Netzwerken und Routern, wenn neue Namespaces oder Projekte etabliert werden: Eingeschlossen sind Security Policies für Container und die Mikrosegmentierung dieser Regelwerke.
- Ein neues Beta-Programm für Nutzer des Container Network Interface Project (CNI).
Der Preis
Weitere Informationen zu den Ankündigungen rund um NSX sind in diesem Blog-Beitrag von VMware zu finden. Der Preis der neuen Version von NSX startet bei 1.995 Dollar pro Prozessor für die NSX Standard Edition.
Für Nutzer von Virtual Desktop Infrastructures (VDI) und Remote-/Branch Offices sind andere Lizenzmodelle vorhanden. Sie basieren auf der Zahl der Nutzer (VDI) und der Virtual Machine (Remote Office/Branch Office).
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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