Tags: System-Management, Monitoring, Netzwerk
Ein Facelifting hat Manage Engine seiner Netzwerk-Monitoring-Software OpManager verpasst. Ein Resultat: Version 9.2 von OpManager arbeitet nach Angaben des Herstellers fünf Mal schneller. Das heißt, die überarbeitete Discovery-Engine identifiziert bis zu 5.000 Netzwerk-Interfaces in der Minute.
Neu ist die Discovery Rule Engine. Mit ihr können Anwender Geräten anhand des Typs die entsprechenden Monitore zuordnen. Damit lassen beispielsweise alle IIS-Geräte einer IIS-Business View automatisch zuweisen. Das wiederum ermöglicht es, IIS-bezogene Prozesse und Services ohne manuelle Eingriffe zu überwachen.
Ausrichtung auf größere Netzwerke
Bei der neuen Version hat Manage Engine auf Funktionen Wert gelegt, die sonst nur in Produkten für das Monitoring großer Netze zu finden sind. Dazu zählen:
- ein agentenbasiertes Log-File-Monitoring: Damit kann der Administrator alle Log Files daraufhin überprüfen, ob spezielle Strings vorhanden sind;
- die erwähnte Discovery Rule Engine;
individuelle Tabs: Administratoren können jetzt voreingestellte Tabs per Drag and Drop bewegen oder löschen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, Web-Konsolen anderer Netzwerkgeräte und Anwendungen als Tabs einzubinden. Ein Beispiel: Eine Helpdesk-Lösung lässt sich als Tab im OpManager darstellen. Die Helpdesk-Webseiten können dabei direkt in den OpManager integriert werden, ohne mehrere Browser zu öffnen;
- Plug-in für IPAM: Anwender können das Netzwerk, den IP-Adressraum und Switch Ports mit einer einzigen Applikation managen;
- Einbindung in andere Netzmanagementsystemen: Nutzer können OpManager-Events als SNMP-TRAP beziehungsweise Syslog-Events an andere Systeme wie HP Openview oder IBM Netcool weiterleiten. Zudem werden weitere Netzwerkmanagement-Lösungen wie Nagios unterstützt. Die Voraussetzung ist, dass diese Traps empfangen können.
Schnelle Installation
OpManager-Version 9.2 ist ab sofort über Manage Engines exklusiven Vertriebspartner Micronova erhältlich. Nach Angaben von Reiner Altegger, Leiter Enterprise Management bei Micronova, dauert es etwa eine halbe Stunde, um die Software herunterzuladen, zu installieren und zu konfigurieren. Dies ist laut Altegger vor allem für kleine und mittelständische Firmen wichtig. Die Funktionserweiterungen von OpManager sollen das Produkt nun auch für IT-Abteilungen interessant machen, die größere Netze mit mehreren 100 Systemen zu verwalten haben.
Das spiegelt sich allerdings auch im Preis wider: Die Enterprise Edition kostet umgerechnet rund 13.520 Euro zuzüglich Wartung. Damit lassen sich bis zu 500 Geräte überwachen und verwalten. Das agentenbasierte Log File Monitoring schlägt mit rund 20 Euro (25 Dollar) pro Agent zu Buche. Das IPAM- und SPM-Plug-in kostet an die 325 Euro (395 Dollar) für 500 Switch-Ports oder IP-Adressen.
Preisgünstiger als die Enterprise-Ausgabe ist OpManager Essential. In der Version für 50 Geräte kostet die Software rund 2.000 Dollar. Die Version für das Management von 100 Systemen ist für circa 3.500 Dollar zu haben.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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