Tags: Cloud, Remote Access, Synchronisierung, Datei-Management, Collaboration
Einen Ausblick auf die Neuerungen der Version 12 von Nextcloud gibt die Beta der File-Sync-and-Share- und Collaboration-Software. Ein Schwerpunkt auf dem Ausbau von Funktionen, welche die Zusammenarbeit von Teams (Collaboration) verbessern sollen.
Die App "Circles" stellt beispielsweise grundlegende Social-Network-Features bereit. Nutzer können "Private Circles" und "Public Circles" (für jedermann sichtbare Gruppen auf dem Server) einrichten. Ein geschlossener "Private Circle" eignet sich am besten dafür, Dateien mit einem kleinen Kreis von Nutzern beziehungsweise Mitarbeitern zu teilen.
Video- und Audiokonferenzen sowie "Push"
Neu bei Audio- und Videokonferenzen ist eine Screensharing-Funktion. Nutzer können also Bildschirminhalte während einer Session anderen Teilnehmern zeigen. Die Basis ist ein Browser-Plug-In für Firefox oder Chrome.
Mit Version 12 führt Nextcloud zudem Push-Nachrichten ein. Sie können über das Web-Interface und mobile Geräte empfangen werden. Auf diesem Weg erhalten User Nachrichten über neue Shares und Kommentare. Auch über Videoanrufe kann sich ein Nutzer über diesen Kanal informieren lassen. Zudem haben Administratoren die Möglichkeit, von der Kommandozeile aus Push-Benachrichtigungen zu versenden.
Steuerung von Collaboration-Funktionen
Administratoren erhalten mit Nextcloud 12 die Möglichkeit, Group Shares für Nutzer anzulegen. Zudem steht eine Gäste-App bereit. Über sie lässt sich für Gastnutzer ein limitierter Zugang zu Nextcloud-Instanzen einrichten. Das schließt Applikationen mit ein, die der Systemverwalter über eine White List vorgibt. Die Gast-Funktion dürfte vor allem für Unternehmen von Nutzen sein, die Nextcloud einsetzen.
Apropos Administratoren: Nextcloud 12 enthält neue Apps für Systemverwalter, darunter
- eine Quota-App, die vor dem "Überlaufen" von Storage-Ressourcen warnt,
- eine JS-Loader-App, mit der sich JavaScript in alle Nextcloud-Seiten einbinden lässt, etwa für die Web-Analyse,
- eine Excludedirs-Anwendung, die Verzeichnisse von Indizierungsläufen ausnimmt und somit "unsichtbar" macht. Das können beispielsweise Folder mit Snapshots sein,
- eine Anwendung, mit der Nutzer alle Download-Aktivitäten überwachen können.
Höhere Sicherheit
Auch in Bezug auf die Sicherheit hat Nextcloud bei Version 12 nachgelegt, etwa beim Schutz vor Brute-Force-Angriffen und bei der Authentifizierung von Nutzern.
User lassen sich mithilfe von Umgebungsvariablen und Standardverfahren wie OpenID, OAuth 2.0 und Kerberos authentifizieren. Dabei stand nicht nur der Aspekt Sicherheit im Vordergrund, sondern auch eine möglichst einfache Handhabung der Mechanismen durch die Nutzer.
Noch ein Blick auf ein weiteres Feature: SharePoint wird nun in Form von externen Speicher-Ressourcen unterstützt. Anwender haben die Möglichkeit, ihre SharePoint-Dateien von Nextcloud aus zu nutzen.
Details zur neuen Version sind im Blog des Unternehmens zu finden.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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