Ocedo mit Software-defined Networking für den Mittelstand


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    Die Ocedo GmbH, ein Software-Haus mit Hauptsitz in Karlsruhe, hat mit dem Ocedo System eine Lösung für Software-defined Networking (SDN) vorgestellt, die auf mittelständische Firmen zugeschnitten ist. Sie soll im ersten Quartal 2015 verfügbar sein.

    Ocedo - Funktionsweise von SDNSDN ist eine Technik, mit der sich vereinfacht gesagt Netzwerke "programmierbar" machen lassen. Sie trennt die Control Plane in Netzwerksystemen wie Routern und Switches von der Forwarding Plane. Die Control Plane trifft die Entscheidung, wohin Daten übermittelt werden, die Forwarding Plane ist für den eigentlichen Datentransport zuständig. In Systemen etablierter Systemhersteller wie Cisco oder Brocade sind beide Mechanismen in einer proprietären Kombination von Hard- und Software zusammengefasst.

    Software-defined Networking lagert die Control Plane in einen Controller aus. Dieser lässt sich mittels Open-Source-Software und offenen Protokollen wie Open Flow aufbauen. Der Hauptvorteil dieser Form der Netzwerkvirtualisierung ist, dass sich Netzwerkdienste schneller und automatisiert aufsetzen lassen. Zudem werden diese Services zentral im SDN-Controller konfiguriert. Ein Nachjustieren der Netzwerk-Hardware ist nicht mehr erforderlich.

    Ocedo-SDN mit vier Komponenten

    Das Ocedo System besteht aus dem Cloud Controller, der von Partnern und Kunden auch selbst betrieben werden kann. Hinzu kommen Gateways, WLAN-Access-Points und Switches. 

Ocedo Connect ist der SDN-Cloud-Controller, mit dem IT-Administratoren Netzwerkumgebungen planen und die Netzwerkkomponenten automatisch bereitstellen.

    Ocedo - Endgeräte-Management in SDN-InfrastrukturEs handelt sich dabei um eine Cloud-Lösung. Das heißt, Ocedo Connect läuft in einem Rechenzentrum des Unternehmens in Deutschland. Allerdings lässt sich der Controller auch bei Amazon Web Services (AWS) "ordern" oder kann im Datacenter des Anwenders implementiert werden. Ein weiteres Modell ist die Nutzung des Controllers über Datacenter von Systemhäusern oder anderen IT-Dienstleistern.

    Das

 Ocedo Gateway ist in drei Versionen verfügbar, mit denen sich Firmenstandorte anbinden lassen oder ein virtualisiertes, firmeneigenes Wide Area Network aufgebaut werden kann. Das Gateway steuert redundante Internet-Anbindungen (Plank Balancing) und filtert den Netzwerkverkehr nach Benutzer und Applikation (Firewall).

    WLAN-AP und Switches

    Ocedo Wireless ist eine Linie von drei Access Points. Der AP5r ist für den Outdoor-Einsatz vorgesehen. Darüber lassen sich die WLAN-fähigen Endgeräte von Mitarbeitern, Gästen sowie und Internet-fähige andere Systeme, Stichwort Internet of Things, in das Firmennetz integrieren. Eine Roaming-Funktion ermöglicht das Weiterreichen von Verbindungen, auch über Niederlassungen hinweg.

    Ocedo - Cloud-basiertes SDN-NetzwerkmanagementIntegriert sind zudem Sicherheitsfunktionen wie eine nutzerbasierte Zugangskontrolle. Dies soll Sicherheitsrisiken durch private Endgeräte ausschließen, die Mitarbeiter im Unternehmen einsetzen, etwa eigene Smartphones und Tablet-Systeme.

    Fehlt nur noch eine Komponente:

Ocedo Switching. Dies sind Switches mit 12, 24, und 48 Ports. Zu den Funktionen zählen Cloud-Stacking und -Trunking, Network Zoning, Port Security und Quality of Service (QoS).

    Teststellungen

    Wer sich selbst ein Bild vom SDN-Paket von Ocedo machen möchte, kann das im Rahmen eines Test tun: https://www.ocedo.com/try_now/. Interessenten haben dort die Möglichkeit, Test-Hardware und einen Cloud Account zu ordern.

    Positiv ist, dass Ocedo mit den Value-Add-Distributoren (VAD) Exclusive Networks und Infinigate zwei potente Vertriebspartner gefunden hat. Mit ihnen will das Unternehmen SDN auch in verteilten Unternehmensnetzen populär machen. Bislang wird diese Technik vorzugsweise in Rechenzentren verwendet.

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    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

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