Tags: Office, Verschlüsselung, Datei-Management
Die kalifornische Software-Firma Vera Security hat mit Vera for Microsoft eine Lösung entwickelt, die eine plattformübergreifende Absicherung von Dateien ermöglicht, die Nutzer auf Office 365, OneDrive for Business oder SharePoint speichern. Administratoren können für Dateien Sicherheitsregeln definieren.
Die Umsetzung solcher Policies ist auch dann möglich, wenn die Files lokal oder bei Cloud-Speicherdiensten von Microsoft gelagert werden. Solche Vorgaben regeln beispielsweise, wer welche Dateien öffnen und bearbeiten kann und was ein User ansonsten damit "anstellen" kann: per E-Mail weiterleiten, mit Kollegen "sharen", ausdrucken et cetera.
Die Dateien bleiben an diese Policies auch dann gebunden, wenn sie an anderen Orten abgelegt werden, etwa in einem anderen Ordner.
Schutzfunktion auch beim Speichern auf Dropbox
Dieses Weiterreichen von Regeln funktioniert mit Tools von Microsoft nicht im selben Maß. Wenn ein File Office 365 oder Sharepoint verlässt und beispielsweise auf Dropbox verschoben wird, geht diese Kontrolle verloren. Das ist nach Angaben von Vera bei Vera for Microsoft nicht der Fall. Auch in solchen Fällen haben Administratoren die Möglichkeit, für Dateien ein Ablaufdatum zu definieren. Wurde es erreicht, lassen sich Files nicht mehr öffnen.
Die Berechtigungen können für komplette SharePoint- und Active-Directory-Gruppen definiert werden. Auch Zugriffsrechte von externen Mitarbeitern oder Beschäftigen von Dienstleistern und Kunden lassen sich festlegen. Zudem funktioniert das Remote-Dateimanagement auch dann, wenn Files auf Endgeräten wie Notebooks und Smartphones abgelegt werden, welche die IT-Abteilung nicht verwaltet.
Basistechnik
Um diese umfassenden Policies vorgeben zu können, nutzt Vera ein "Wrapping"-Konzept. Das heißt, die Dateien werden um Management- und Security-Informationen ergänzt ("eingepackt").
Die Lösung steht als Cloud-Service zur Verfügung, den Vera über eigene Rechenzentren anbietet. Für Nutzer in Europa bedeutet dies, dass sie gegenüber dem U.S.-Unternehmen ein gewissen Grundvertrauen aufbringen müssen, wenn sie über die Plattform sensible Daten verwalten. Aber das gilt im Prinzip für alle Cloud-Service-Provider mit Sitz im Ausland.
Unterstützte Dateitypen
Zu den weiteren Managementfunktionen von Vera zählen die Verschlüsselung von Dateien und der Zugriff auf E-Mail-Attachments. Letzteres ist wichtig, wenn Nutzer Files ohne Erlaubnis mittels E-Mail versenden wollen. Außerdem kann das Anfertigen von Screenshots von Dokumenten unterbrunden werden.
Vera for Microsoft unterstützt eine relativ große Zahl von Datei-Typen. Dazu gehören Microsoft-Office-Dokumente (Word, Excel, Powerpoint, Visio), aber auch CAD-Files sowie Audio- und Video-Dateien. Spezielle Plug-ins sind dabei nicht erforderlich.
Was die Systemplattformen betrifft, listet Vera bei den Desktop und Notebooks Windows und macOS auf. Hinzu kommen die Mobilbetriebssysteme Android, iOS und auch Blackberry OS.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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