Oracle VM 3.1: neue Windows-Treiber, Web-Konsole, NFS-Support


    Tags: ,

    Oracle veröffentlichte die Version 3.1 seiner kostenlosen Virtualisierungs-Software. Die wichtigsten Neuerungen von Oracle VM Server 3.1 x86 bestehen in einem überarbeiteten Management-Interface, Unterstützung für NFS, aktualisierten und von Microsoft zertifizierten Treibern für Windows-Gäste sowie zusätzlichen Templates für virtuelle Maschinen, die auf Oracle-Anwendungen zugeschnitten sind.

    Oracle VM 3.1 erscheint rund ein halbes Jahr nach der Version 3.0, die nach einer längeren Entwicklungsphase 3 Xen-basierte Hypervisor (Oracle VM, Sun xVM und Virtual Iron) zu einem Produkt zusammenführte. Gleichzeitig legte der Hersteller damit eine Reihe von Features nach, die für den Betrieb virtualisierter Rechenzentren erforderlich sind und die der Marktführer VMware schon länger bietet.

    Neue Web-Konsole mit integrierten Wizards

    Im Vergleich dazu nehmen sich die Neuerungen von Oracle VM 3.1 bescheiden aus. Die aus Sicht des Administrators auffälligste Veränderung besteht in der neuen Web-Konsole, die zur Vereinfachung verschiedener Aufgaben eigene Wizards mitbringt. Firmen, die Infrastruktur-Software von Oracle in größerem Stil einsetzen, nutzen zumeist den Oracle Enterprise Manager für die Systemverwaltung. Damit lässt sich auch Oracle VM alternativ zur Web-Konsole administrieren.

    Erweiterte Storage-Optionen

    Neue Storage-Funktionen betreffen die Unterstützung für NFS-Shares, die sich primär für das Backup von VMs eignen. Außerdem kann Oracle VM 3.1 nun iSCSI- und Fibrechannel-basierte Repositories zwischen Clustern kopieren. In Hinblick auf Windows-Gäste verweist der Hersteller auf die neuen paravirtualisierten Treiber für Windows-Gäste, die I/O-Operationen beschleunigen und im Rahmen des Microsoft Server Virtualization Vendor Program überprüft wurden.

    Weitere VM-Templates für Oracle-Anwendungen

    Oracle VM wird in der Praxis hauptsächlich zur Virtualisierung von Oracle-Workloads eingesetzt, oft auch schon deswegen, weil der Hersteller die eigene Virtualisierungslösung durch die Lizenz- und Supportbedingungen für seine Applikationen bevorzugt. In der Version 3.1 kommen weitere VM-Templates hinzu, mit denen sich die Virtualisierung von Oracles aktuellen Business-Anwendungen vereinfachen lässt.

    Kostenlose Lizenz, kostenpflichtiger Support

    Oracle VM 3.1 ist wie die Vorgängerversion kostenlose Software, Kosten fallen an, wenn man Supportverträge benötigt. In ihrem Rahmen erhalten Anwender Lizenzen für Oracle Enterprise Manager und Oracle Enterprise Manager Ops Center. Trotz der seit Oracle VM 3.0 deutlich erhöhten Leistungsfähigkeit des Hypervisors baut der Hersteller bei der Desktop-Virtualisierung weiterhin auf VirtualBox. Auch das kürzlich erschienen Oracle VDI 3.4 setzt noch auf den Typ-2-Hypervisor auf.

    Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter

    Wir ver­wenden Ihre Mail-Adresse nur für den Ver­sand der News­letter.
    Es erfolgt keine per­sonen­be­zogene Auswertung.

    Bild von Wolfgang Sommergut
    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
    // Kontakt: E-Mail, XING, LinkedIn //

    Ähnliche Beiträge

    Weitere Links