Tags: Hardware, Netzwerk, WLAN
Mit dem WiFi pro 1750x hat devolo Business Solutions einen Access-Point für Outdoor-WLANs vorgestellt. Das System verfügt über sechs externe Antennen und lässt sich über die Ethernet-Verkabelung mit Strom versorgen (Power over Ethernet, PoE).
Zunächst zu den "Outdoor-Eigenschaften" des Systems: Dem Einsatzzweck entsprechend ist es mit einem Alu-Gehäuse ausgerüstet und gemäß der Schutzklasse IP67 zertifiziert. Das heißt, das System ist staubdicht und gegen "zeitweiliges Untertauchen" in Wasser geschützt. Somit hält das WiFi pro 1750x auch starken Regengüssen stand. Außerdem ist das AP für einen Temperaturbereich von -40 °C bis +70 °C ausgelegt.
Technische Daten
Der WLAN-Access-Point des Unternehmens aus Aachen unterstützt den Standard IEEE 802.11ac, funkt also im 2,4-GHz- und 5-GHz-Band. Dabei erreicht das System dank 3x3-MIMO-Technik eine Brutto-Datenrate von bis zu 1,750 GBit/s. Über 5 GHz sind es 1300 MBit/s, über das 2,4-GHz-Band nochmals 450 MBit/s. Die Kanalbandbreite beträgt 20, 40 oder 80 MHz. Welche Bandbreite in der Praxis "übrig bleibt", hängt von den Übertragungsbedingungen und den Clients ab beziehungsweise den darin verbauten WLAN-Modulen.
Die Stromversorgung des AP kann bei Bedarf über das LAN-Kabel erfolgen. Dies dürfte speziell im Außenbereich oft die einzige Option sein, um die Stromversorgung sicherzustellen. Das System unterstützt den PoE-Standard IEEE 802.3at sprich PoE+. Dieser stellt bis zu 25,4 W bereit, von denen sich in der Praxis rund 22 W nutzen lassen.
Sicherheitsfunktionen und Management
Die Sicherheits-Features des Systems entsprechen denen vergleichbarer Business-APs. Die Verschlüsselung der WLAN-Strecke erfolgt mittels WPA/WPA2 Personal (TKIP/AES) oder WPA2, Enterprise (TKIP/AES), die Authentifizierung der User auf Basis von IEEE 802.1x. Zudem sind eine Peer Isolation sowie ein MAC-Adressfilter vorhanden. Letzterer soll allerdings erst im Zuge eines künftigen Firmware-Updates bereitgestellt werden.
Ein wenig nervig ist, dass auch etliche Management-Funktionen erst mit besagten neuen Firmware-Versionen zur Verfügung stehen. Dazu zählen der Support von SNMP (1, 2c und 3) und ein Cloud-gestütztes Monitoring- und Management. Dafür stellt die delos-Management-Software Features bereit wie die Konfiguration von Virtual LANs und dynamischen VLANs, die Auswertung von Syslog-Einträgen und das Management der Legacy Rate Sets, also der Datenraten und Zugriffsmöglichkeiten älterer WLAN-Clients auf das Funknetz.
Einsatzfelder und Preis
Mit dem Access Point für Outdoor-WLANs von devolo lassen sich bis zu 16 SSIDs (Netzwerke) einrichten. So können Unternehmen, öffentliche Einrichtungen oder Schulen separate Funknetze für Mitarbeiter, Besucher, Schüler und Kunden konfigurieren.
Auch auf einem Betriebsgelände, dem Areal eines Hotels, öffentlichen Plätzen oder einem Veranstaltungsort lässt sich der WiFi pro 1750x einsetzen. Im Bridging-Modus erweitert der AP zudem die Reichweite vorhandener Funknetze.
Der Preis des System beträgt im Online-Fachhandel zwischen etwa 630 Euro und 740 Euro. Das ist angesichts des Funktionsumfangs angemessen, insbesondere dann, wenn devolo die Management-Funktionen nachgerüstet hat.
Das Datenblatt des WiFi pro 1750x plus Handbuch und weitere Informationen sind auf der entsprechenden Produkt-Web-Seite von devolo Business Solutions zu finden.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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