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Microsoft veröffentlichte die Preview von PowerShell 7.1 und gab dabei einen Ausblick auf die geplanten Neuerungen. Dazu zählt PowerShellGet 3.0, eine minimale Installationsvariante und eine dynamische Hilfe. Erschienen ist bereits die PowerShell Extension for Visual Studio Code mit dem neue ISE-Modus.
Knapp drei Wochen nach der Freigabe von PowerShell 7 stellte Microsoft bereits die Preview 7.1 vor und legt den Fahrplan für das nächste Release offen. Dieses folgt, wie schon früher angekündigt, dem Update-Zyklus von .NET Core. Letzteres soll gegen Ende des Jahres in Version 5 erscheinen, so dass kurz darauf mit PowerShell 7.1 GA zu rechnen ist.
Neue Setup-Optionen
Während PowerShell 7 mehrere bedeutsame Neuerungen brachte, darunter auch in der Sprache selbst, sind die Pläne für das nächste Minor Release erwartungsgemäß nicht so ehrgeizig. Im Fokus stehen dabei die Routinen für die Installation von Updates und externen Paketen.
Nach dem Bekunden der Entwickler benötigt die Einrichtung von PowerShell derzeit noch zu viele Benutzeraktionen. Dies ist angesichts der relativ häufig erscheinenden Previews von Bedeutung, die jedes Mal den Download und die Ausführung des MSI-Pakets erfordern.
Hinzu kommt, dass Microsoft auf absehbare Zeit nicht vorhat, PowerShell 7 mit Windows auszuliefern, was bis auf weiteres eine separate Installation erfordert. Details zum geplanten Setup-Mechanismus nennt der Hersteller derzeit noch nicht.
Im Zuge dieser Neuerungen ist ein Feature namens Minimal PowerShell vorgesehen. Es soll eine abgemagerte Installation erlauben, die gerade ausreicht, um bestimmte Scripts auf den Endpunkten auszuführen.
PowerShellGet 3.0
In puncto Installation plant Microsoft auch ein Update des Moduls PowerShellGet. Es dient dem Hinzufügen von Paketen aus externen Quellen wie der PowerShell Gallery. Die Version 3.0 wird von Grund auf neu in C# statt wie bisher in PowerShell geschrieben. Für den Benutzer soll der Mechanismus dann einfacher zu bedienen sein als bisher.
Der Verbesserung beim Benutzerkomfort dient auch die geplante Prediction Engine, die dem User beim Vervollständigen einer Pipeline mit einem Minimum an Tipparbeit helfen soll.
In diese Kategorie fällt zudem die dynamische Hilfe. Während der Eingabe einer Pipeline zeigt sie kontextabhängig die verfügbaren Parameter an oder auch den kompletten Hilfetext, ohne dass die bisherige Eingabe verloren geht.
Preview 2 von Secret Management
Unabhängig von der Preview 7.1 erschien kürzlich eine Vorabversion des Moduls Secret Management, mit dem sich Passwörter im Windows-eigenen Vault oder jenem von Passwort-Managern verwalten lassen.
Dia aktuell verfügbare Preview 2 ändert den Namen des Moduls und der meisten Cmdlets, um sie mit der PowerShell-Konvention in Einklang zu bringen. Das Modul Secret Management wird voraussichtlich mit PowerShell 7.1 ausgeliefert.
ISE-Mode für Visual Studio Code
Die Umstellung auf Cross-Plattform-Versionen (6.x und7) von PowerShell bringt auch erhebliche Veränderungen beim Tools-Angebot. Die grafische Umgebung PowerShell_ISE lässt sich mit ihnen nicht mehr nutzen, auch nicht unter Windows.
Als Ersatz sieht Microsoft das relativ komplexe Visual Studio Code vor, das für einfache Admin-Scripts einen zu hohen Lernaufwand erfordert. Das kürzlich erschienene Update der PowerShell-Extension kann das Tool über einen einzigen Befehl in den ISE-Modus umschalten, die das vertraute Aussehen in die neue Umgebung bringt.
Zu den weiteren Verbesserungen der Extension gehört die Integration von PSReadline in die Konsole, und zwar in der Version 2. Diese wird allerdings nicht von PowerShell 3 und 4 unterstützt, so dass es künftig keinen Support der Extension für diese alten Ausführungen mehr geben wird.
Verfügbarkeit
Die Preview von PowerShell 7.1 kann wie gehabt als MSI oder ZIP in 32- und 64-Bit-Versionen von Github heruntergeladen werden. Die Extension für PowerShell samt zugehöriger Informationen findet sich auf dem Visual Studio Marketplace.
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