PowerShell-Modul für Exchange Online (EXO v2) unterstützt nun macOS und Linux


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    Management von Exchange OnlineMicrosoft gab bekannt, dass sich Exchange Online nun über das neue PowerShell-Modul (EXO v2) auch von Mac- und Linux-Rechnern aus ver­walten lässt. Es ent­hält mehrere Cmdlets für Bulk-Opera­tionen mit sehr vielen Objekten sowie Nach­folger für weniger effiziente Komman­dos aus der alten Version.

    Das Modul Exchange Online PowerShell v2 kann sich mit allen Exchange-bezogenen Diensten von Microsoft 365 verbinden, das sind neben Exchange Online selbst auch Security & Compliance PowerShell und Exchange Online Protection. Es unterstützt moderne Authen­tifizierungs­methoden inklusive Multifaktor-Authentifizierung.

    Bessere Performance durch Poperty Sets

    Das neue Modul bringt zum einen neue Cmdlets, die zusätzliche Aufgaben wie Bulk-Operationen übernehmen. Zum anderen dienen sie dem gleichen Zweck wie Cmdlets aus der Version 1, haben aber einen anderen Namen.

    Deren Noun beginnt durchwegs mit "EXO", etwa Get-EXOMailbox. Nach der Anmeldung stehen aber auch noch die alten Cmdlets zur Verfügung, so dass bestehende Scripts weiter funktionieren.

    Bei der Anmeldung zeigt Connect-ExchangeOnline eine Tabelle mit den alten und neuen Kommandos.

    Ein wesentlicher Unterschied der neuen Cmdlets zu ihren Vorgängern besteht darin, dass sie nicht mehr alle Eigenschaften eines Objekts zurückgeben, um eine höhere Performance zu erzielen. Vielmehr erhält man logisch zusammen­gehörige Properties als Sets. Welche davon man haben möchte, teilt man ihnen über den Parameter PropertySets mit.

    Gibt man diesen nicht an, dann erhält man das Set Minimum, das 16 gängige Eigenschaften wie ActiveSyncEnabled, DisplayName oder EmailAddresses umfasst. Eine Liste aller verfügbaren Property Sets findet sich auf Microsoft Docs. Parallel zu den Sets kann man über den Parameter Properties gezielt bestimmte Eigenschaften abrufen.

    EXO v2 installieren

    Um EXO v2 nutzen zu können, muss man die Ausführung von Scripts erlauben, indem man die Execution Policy auf RemoteSigned setzt. Außerdem soll WinRM eine Basic Authentication erlauben, was per Voreinstellung der Fall ist.

    Die Installation des Moduls erfolgt dann über PowerShellGet, das je nach Umgebung erst hinzugefügt werden muss. Ist auch diese Voraus­setzung gegeben, dann kann man EXO v2 über den Befehl

    Install-Module -Name ExchangeOnlineManagement

    von der PowerShell Gallery installieren.

    Installation des Moduls EXO v2 in PowerShell 7 unter Ubuntu

    Möchte man statt der letzten offiziellen Version eine Preview beziehen, dann gibt man über den Parameter RequiredVersion deren Version an und erlaubt mit dem Schalter AllowPrerelease den Download von Vorab­versionen.

    Die anschließende Anmeldung an Exchange Online erfolgt über das ebenfalls neue Cmdlet Connect-ExchangeOnline und nicht mehr über New-PSSession wie in v1. Diesen Befehl sollte man nicht in einem Terminal ausführen, das man über sudo mit erhöhten Rechten gestartet hat. In diesem Fall scheitert die Authentifizierung via Browser mit dem Fehler:

    Running Firefox as root in a regular user's session is not supported

    Systemvoraussetzungen

    EXO v2 ab der Version 2.0.4 wird in PowerShell 7 unter Windows, Linux und macOS unterstützt. Microsoft bietet Support für Ubuntu 18.04 und 20.04 (aber nicht im Windows Subsystem for Linux) sowie für macOS Mojave, Catalina und Big Sur.

    Microsoft empfiehlt auch unter Windows den Umstieg auf EXO v2. Das alte Modul ist derzeit zwar weiterhin verfügbar, wird jedoch in absehbarer Zeit ausgemustert. Ein genaues Datum dafür gibt es indes noch nicht.

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    Bild von Wolfgang Sommergut

    Wolfgang Sommergut hat lang­jährige Erfahrung als Fach­autor, Berater und Kon­ferenz­sprecher zu ver­schie­denen Themen der IT. Da­ne­ben war er als System­ad­mi­ni­stra­tor und Con­sultant tätig.
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