Tags: Disaster Recovery, Azure, Backup
Microsoft hat eine Vorabversion von Disaster Recovery (DR) für IaaS-Applikationen vorgestellt, die auf Azure laufen. Die DR-Lösung arbeitet mit Azure Site Recovery (ASR) zusammen. Damit lassen sich Cloud-VMs in ein Disaster-Recovery-Konzept einbinden.
Im Detail: IaaS-Applikationen (Infrastructure as a Service) auf Azure können innerhalb eines geografischen Azure-Clusters in Azure-Rechenzentren in einer anderen Region repliziert werden.
Geografische Cluster sind Europa, Amerika, Asien und Australien. Diese sind wiederum in Azure-Regionen unterteilt. In Europa sind das Nord- und Westeuropa sowie der Norden und Westen Großbritanniens, also vier Regions. Weltweit unterhält Microsoft derzeit 22 Regionen.
Ziel: ISO-Normen erfüllen
Die erweiterten Disaster-Recovery-Funktionen für IaaS-Workloads sind für Anwender wichtig, welche die Vorgaben von Normen wie die ISO 27001 erfüllen müssen. Mit Ausgabe 207001:2013 haben sich die Vorgaben geändert, die sich auf die Business Continuity beziehen, genauer gesagt wie die Informationssicherheit in einem Notfall sichergestellt werden kann.
Disaster Recovery für Azure-IaaS-Anwendungen ist eine Ergänzung von ASR und wird "as a Service" bereitgestellt. Nutzer von Azure müssen keine weiteren Virtual Machines oder Appliances aufsetzen.
Um die Disaster-Recovery-Funktion zu aktivieren, reicht es laut Microsoft aus, die entsprechende VM auszuwählen. Anschließend muss der Administrator die Azure-Region angeben, die als Sicherungsziel dient, und die Replikationseinstellungen vornehmen.
Testläufe durchführen
Eine wichtige Funktion von ASR und Disaster Recovery für IaaS-Applikationen auf Azure ist der Test des Ernstfalls. IT-Fachleute können durchspielen, ob das Umschalten auf eine andere Region funktioniert. Die Produktiv-Workloads bleiben von solchen Prüfläufen unberührt.
Der TÜV Nord/CERT hat im Übrigen Anfang Januar 2017 die Konformität des Informationssicherheits-Managementsystems von Microsoft Azure in Deutschland gemäß ISO/IEC 27001:2013 bestätigt.
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Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunikation tätig. Zu seinen beruflichen Stationen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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