Tags: RSAT, Remote-Verwaltung, Hyper-V, WMI, Cluster
Microsoft gab mit der Version 1802 eine weitere Preview seiner Web-basierten Management-Tools für Windows Server und Workstations frei. Zu den Neuerungen zählen die Installation auf einem Failover-Cluster, die Konfiguration von Hyper-V-Hosts und deutsche Menüs, die sich an die verfügbaren Features anpassen.
Mitte letzten Jahres kündigte Microsoft eine Web-basierte Alternative zu den RSAT an. Seitdem erschienen mehrere Preview-Versionen des Tools, das mit jeder Iteration an Funktionsumfang zulegt. Die Remote Server Administration Tools lassen sich damit auf absehbare Zeit aber noch nicht ersetzen (siehe dazu: Projekt "Honolulu": Die Funktionen im Überblick).
Fokus auf Betrieb und Usability
Die neueste Preview mit Nummer 1802 bringt im Gegensatz zur Version 1711 keine neuen Module. Letztere fügte eine Web-basierte PowerShell-Konsole, einen RDP-Client sowie Support für Windows 10 hinzu. Der Schwerpunkt liegt hier auf Bedienerkomfort und Verfügbarkeit.
Wenn Unternehmen mit Honolulu eine größere Zahl von Rechnern verwalten, dann wird die Management-Umgebung durchaus zu einer kritischen Komponente. Um zu verhindern, dass beim Ausfall eines Servers keine Administration via Web-Tools mehr möglich ist, lassen sich diese auf einem Failover-Cluster einrichten.
Microsoft stellt für diese Aufgabe 3 PowerShell-Scripts zur Verfügung. Voraussetzung für ein hochverfügbares Deployment ist ein Cluster Shared Volume, um die Daten für alle Knoten zugänglich zu machen. Eine Anleitung für die Installation in einem Cluster findet sich auf Microsoft Docs.
Einstellungen von Hyper-V-Hosts bearbeiten
Zu den funktionalen Erweiterungen von Project Honolulu 1802 gehört, dass sich nach virtuellen Maschinen und vSwitches auch die Einstellungen von Hyper-V-Hosts konfigurieren lassen. Die verfügbaren Optionen entsprechen jenen, die im Hyper-V Manager zur Verfügung stehen.
So lassen sich die Standardpfade für VMs und virtuellen Laufwerke festlegen, NUMA konfigurieren, der erweiterte Sitzungsmodus sowie die Live Migration aktivieren und die Zahl der maximal zulässigen gleichzeitigen Speichermigrationen bestimmen.
Dynamische Menüs in mehreren Sprachen
Am auffälligsten beim ersten Start von Honolulu 1802 ist jedoch die lokalisierte Bedienerführung. Sie liegt mittlerweile in zahlreichen Übersetzungen vor, darunter auch auf Deutsch. Die Installation legt automatisch die Sprache fest, die dem Land bzw. der Region in den Windows-Einstellungen entspricht. Sie lässt sich nachträglich über das Menü Einstellungen ändern.
Eine weitere Neuerung in puncto Usability besteht in einer dynamischen Befehlsleiste. Wie der Server Manager blendet sie Befehle für jene Rollen oder Features aus, die auf dem Zielrechner nicht vorhanden sind. So fehlt etwa die neue Konfigurationsmöglichkeit für Hyper-V-Hosts, wenn der Hypervisor nicht installiert ist. Derzeit greift dieses Feature aber noch nicht für alle Komponenten.
Metadaten für verwaltete Systeme
Schließlich verbessert sich die Bedienbarkeit der Browser-Tools durch die Einführung von Tags. Gerade in Umgebungen, die viele Server über ein Honolulu-Gateway verwalten, finden sich Administratoren leichter zurecht, wenn sie sich nicht nur an den Namen der rechner orientieren müssen. Das Tag-Feature erlaubt das Hinzufügen von beschreibenden Informationen.
Verfügbarkeit
Die Preview Project Honolulu 1802 kann von Microsofts Website heruntergeladen werden, wenn man sich für das Insider-Programm registriert hat.
Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter
Verwandte Beiträge
- Web-basierte RSAT (Projekt "Honolulu"): Installation und Funktionsweise
- BitLocker-Verschlüsselung auf allen PCs remote prüfen
- Knoten zu einem Hyper-V-Cluster mit Windows Admin Center hinzufügen
- Virtuelle Maschine vollständig mit PowerShell erstellen (am Beispiel von Azure Stack HCI)
- Hochverfügbare VMs im Hyper-V-Cluster erstellen mit dem Windows Admin Center
Weitere Links