Remote Access: Mit AnyDesk Linux-Rechner fernbedienen


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    AnyWay v. 2.3 1 für Linux - der DesktopDie Remote-Desktop-Software AnyDesk 2.3.1 für Linux hat AnyDesk Software vorgestellt. Mit der Lösung können Nutzer über das Internet auf Linux-Rechner zugreifen bzw. diese per Remote Access steuern. Klassische Einsatzgebiete im kommerziellen Bereich sind die Fernwartung von Rechnern sowie Team-Arbeit.

    Einen Schwerpunkt bei Version 2.3.1 bildet die höhere Benutzer­freund­lichkeit. So hat das Unter­nehmen aus Stuttgart die Benutzer­ober­fläche so umgebaut, dass sie es in puncto Bedien­komfort mit der Windows-Ausgabe der Software aufnehmen kann. Zudem werden nun auch Audiodaten übermittelt. Dies ist vor allem bei der Fernwartung ein äußerst nützliches Hilfsmittel.

    Feinschliff

    Außerdem hat der Hersteller an AnyDesk diverse Optimierungen vorgenommen. So wurde ein Problem beseitigt, das bei der Installation der Software unter KDE auftrat und manuelle Installations­arbeiten erforderte. Zu den weiteren Verbesserungen zählt die Integration eines neuen Tastatur-Protokolls. Dadurch wurde das Arbeiten für Nutzer verbessert, die keine deutsche Tastatur verwenden.

    AnyDesk nutzt den Video-Codec DeskRT. Dadurch bietet die Lösung laut Hersteller höhere Bildwieder­holraten und niedrigere Latenzzeiten als andere Remote-Desktop-Tools. Auf einer Web-Seite zur Technologie der Software spricht AnyDesk von bis zu 60 Bildern pro Sekunde und einer Latenzzeit von 16 Millisekunden.

    Verschlüsselung mit TLS 1.2

    Den Remote-Access-Datenverkehr sichert AnyDesk mithilfe von TLS 1.2 (Transport Layer Security) sowie einer Verschlüsselung mittels AES (Advanced Encryption Standard) und 128-Bit-Keys ab. Für registrierte Ausgaben der Software, sprich die kostenpflichtigen Versionen, stehen stärkere Verschlüsselungs­techniken zur Verfügung.

    Die Windows-Version von AnyDesk läuft auf Windows-PCs (XP bis Windows 10). Die Linux-Ausgabe steht in 32- und 64-Bit-Versionen für Debian und Ubuntu zur Verfügung. Außerdem unterstützt die Software FreeBSD. Die AnyDesk-Community hat zudem den Wunsch nach Versionen für weitere System­platt­formen geäußert. Derzeit in Arbeit sind daher Ausgaben für Mac OS X (ab 10.9) und das Apple iPad (Modelle Air und Mini mit Retina-Display). AnyDesk für Android-Tablets mit der "Kitkat"-Ausgabe (4.4) der System­software ist dagegen noch im Planungs­stadium.

    Versionen und Preise

    AnyWay 2.3.1 für Linux unterstützt jetzt die Übermittlung von Audio-Daten.Für die private Nutzung steht eine kostenlose Ausgabe Software zur Verfügung. Deren Funktionsumfang ist auf eine gleichzeitige Verbindung begrenzt. Außerdem fehlen Features wie Administrator-Funktionen, eine REST-Schnittstelle und die Unterstützung von kundenspezifischen Name Spaces.

    Für Kleinstfirmen kommt eine AnyDesk-Lite-Version in Betracht. Sie ist für einen Arbeitsplatz (Seat) ausgelegt und kann um einen zusätzlichen Seat erweitert werden. Kosten: 290 Euro Festpreis oder 60 Prozent im Abonnement-Modell.

    Professional- und Enterprise-Version

    Für die meisten Mittelständler dürfte die Professional-Version die passende sein. Sie unterstützt unbegrenzt viele Seats, ist jedoch auf eine parallele Verbindung begrenzt. Gegen Aufpreis kann der Nutzer eine weitere ordern. Ebenfalls gegen Aufpreis gibt es "Power-User"-Funktionen und Name Spaces. Die Kosten: 750 Euro bei Einmalzahlung, rund 180 Euro pro Jahr beim "FlexPlan"-Abonnement-Modell des Anbieters.

    Die Enterprise-Version bietet den größten Funktionsumfang. Mit ihr und einer speziellen Appliance können Unternehmen AnyDesk auf der eigenen IT-Infrastruktur betreiben. Preise gibt es auf Anfrage. Erfreulich ist, dass der Anbieter den Nutzern nicht ein Abo-Modell aufnötigt, wie das derzeit eine Reihe von Software-Anbietern tut. Ein Überblick über alle Versionen ist auf dieser Web-Seite des Anbieters zu finden.

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    Bild von Bernd Reder

    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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