Tags: RSAT, Windows 10
Kurz nach dem Release von Windows 10 1803 veröffentlichte Microsoft eine neue Version der Remote Server Administration Tools (RSAT). Neuerungen gibt es erwartungsgemäß keine, aber immerhin wurden einige Mängel der 1709 beseitigt. Über die Systemsteuerung verwalten lassen sich die Tools aber immer noch nicht.
Während die Zuordnung der RSAT zu den Versionen von Windows Workstation und Server lange Zeit klar war (RSAT für Windows 7 => Server 2008 R2, RSAT für Windows 8 => Server 2012, usw.), gerät diese Abfolge mit Windows as a Service und den Server Releases im Semi-annual Channel aus dem Tritt.
Aktuell bietet Microsoft gleich drei Versionen der RSAT für Windows 10 an.
Ärgerlich daran ist, dass es keine expliziten Hinweise dazu gibt, welche Version der RSAT für welche Kombination aus Workstation und Server geeignet ist bzw. unterstützt wird. Vielmehr muss man sich das aus den spärlichen Angaben auf der englischen Download-Seite zusammenreimen (auf der deutschen steht dazu nichts).
Unklare Zuständigkeiten
Dort heißt es unter Additional Information, dass die RSAT_WS_1803-Pakete dazu gedacht seien, Windows Server 1803 oder 1709 zu verwalten. Für Server 2016 oder früher lautet dagegen die Empfehlung, die Pakete RSAT_WS2016 einzusetzen. Gleichzeitig bietet der Download nach wie vor die Version 1709 an, welche für Server 1709 bestimmt ist.
Daraus ließe sich ableiten, dass grundsätzlich alle drei Versionen der RSAT für Windows 10 April 2018 Update geeignet sind, und die Auswahl davon abhängt, welches Server-Release man damit verwalten möchte.
Unter Known Issues gibt es dann aber einige Male die Empfehlung, RSAT_WS_1803 auf Windows 10 1803 zu installieren, um bestimmten Problemen aus dem Weg zu gehen - und zwar unabhängig von der Version des Servers.
In der Praxis konnte ich sowohl RSAT_WS2016 als auch RSAT_WS_1803 unter Windows 10 1803 installieren. Beide zeigten bei ein paar Versuchen, damit Server 2016 zu verwalten, keine Auffälligkeiten.
Wer also keinen Server aus den SAC-Releases 1709 oder 1803 administrieren muss, kann offensichtlich auch unter dem April 2018 Update von Windows 10 bei den RSAT für Server 2016 bleiben.
Keine Deinstallation über die GUI
Während in der Version 1709 noch der DNS-Manager fehlte, ist dieser in der Version 1803 bereits seit der Preview wieder mit an Bord. Weiterhin besteht indes das Problem, dass die RSAT in der Systemsteuerung nicht mehr unter Programme => Windows-Features aktivieren oder deaktivieren auftauchen.
Somit kann man einzelne RSAT-Tools nicht abwählen, installiert werden automatisch alle.
Eine vollständige Deinstallation entfällt auf diesem Weg dann ebenfalls. Eine solche ist aber bei einem Feature-Update von Windows 10 vonnöten, bevor man anschließend die neuesten RSAT aufspielen kann.
Als Ausweg bietet sich hier der Einsatz von PowerShell an:
Get-WindowsPackage -Online -PackageName *RemoteServer* |
Remove-WindowsPackage -Online
Während dieses Verfahren nun für die RSAT 1803 wieder funktioniert, sperrt sich die die x64-Version der RSAT 1709 dagegen. Aber die muss man entfernen, bevor man die Tools für Windows 10 1803 installiert. Abhilfe schafft hier offenbar das Entfernen eines Registry-Schlüssels.
Verfügbarkeit
Die RSAT für Windows 10 April 2018 Update können neben den zwei älteren Versionen von Microsofts Website hier heruntergeladen werden. Wie gewohnt, liegen sie in einer 32- und in einer 64-Bit-Ausführung vor.
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1 Kommentar
vielen Dank hierfür, hat mir wirklich geholfen, als die RSAT nach dem Clientupdate plötzlich weg waren