Tags: RSAT, Windows 10
Seit dem Build 17682 enthält Windows 10 die Remote Server Administration Tools (RSAT) als optionales Feature. Sie müssen daher nach dem OS-Upgrade nicht mehr manuell auf die Admin-Workstation heruntergeladen und installiert werden. Das Hinzufügen erfolgt stattdessen über die App Einstellungen oder PowerShell.
Mit der Einführung von Windows as a Service ist das Zusammenspiel von Betriebssystem und den RSAT zunehmend aus dem Takt geraten. In der Regel benötigt ein Feature-Update von Windows 10 eine eigene Version der RSAT, manchmal aber nicht. Hinzu kam, dass die Tools zuletzt den Eindruck hinterließen, als seien sie nicht rechtzeitig fertig geworden.
Installation einzelner Tools
So kamen die Tools für Windows 10 1709 ohne DNS-Manager und seit damals ist es auch nicht mehr möglich, einzelne Komponenten zu de/installieren. Zur Verwirrung trug außerdem bei, dass Microsoft eigene RSAT für den Server anbot, der im Semi-annual Channel erscheint.
Diese Unannehmlichkeiten sollen den Anwendern nun erspart bleiben, indem sie die RSAT in der App Einstellungen unter Apps und Features als optionale Features hinzufügen können. Im Unterschied zu den letzten Versionen, wo sich sämtliche Tools nur im Paket installieren ließen, kann man nun einzelne Programme aufspielen.
Das muss man allerdings auch dann tun, wenn man die meisten oder alle der RSAT-Komponenten haben möchte. Der Grund liegt darin, dass es die App Einstellung nicht zulässt, mehrere Features gleichzeitig für die Installation auszuwählen.
Nicht viel Freude bereitet diese GUI zudem, wenn man als Standardbenutzer an Windows angemeldet ist. Nach mehrmaliger Eingabe der Admin-Kennung stehen die Chancen gut, dass sie kein optionales Feature findet.
Hinzufügen über PowerShell
Flexibler und stabiler zeigt sich hier die PowerShell, wo man sich mit Hilfe von
Get-WindowsCapability -Online | ? Name -like *RSAT*
die verfügbaren RSAT-Werkzeuge anzeigen und mit Add-WindowsCapability hinzufügen kann. Möchte man zum Beispiel alle Tools installieren, die lokal noch nicht vorhanden sind, dann könnte man das so machen:
Get-WindowsCapability -Online |
? {$_.Name -like "*RSAT*" -and $_.State -eq "NotPresent"} |
Add-WindowsCapability -Online
Die Deinstallation könnte analog mit Hilfe von Remove-WindowsCapability erfolgen.
RSAT nicht in den Installationsmedien von Windows 10
Die Installationsdateien für die RSAT gehören nicht zum Lieferumfang von Windows 10, vielmehr werden sie für das Hinzufügen als Feature über das Internet heruntergeladen. Dies gibt Microsoft die Gelegenheit, die zum OS passenden Programme zu integrieren.
Unklar bleibt dabei, ob es jeweils eigene RSAT für die verschiedenen Service-Channel des Servers (SAC und LTSC) gibt. Aus dem Setup-Prozess geht das nicht hervor.
Zudem muss sich in Zukunft zeigen, wie sich die als optionale Features installierten RSAT beim OS-Upgrade verhalten, also ob sie automatisch aktualisiert werden oder ob sie wie bisher einfach entfernt werden.
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11 Kommentare
for offline installation download the windows 10 feature on demand iso and mount it (f:\ in my example) and run this command:
Get-WindowsCapability -Online | ? {$_.Name -like "*RSAT*" -and $_.State -eq "NotPresent"} | Add-WindowsCapability -Online -source f:\
Get-WindowsCapability -Online | ? {$_.Name -like "*RSAT*" -and $_.State -eq "NotPresent"} | Add-WindowsCapability -Online -source f:\
also does not work for me. Need to install it offline, can anybody help?
Problematisch wird es, sofern man WSUS konfiguriert hat und dem Client via GPO den Zugriff auf alle Microsoft-Server entzogen hat. Dann hilft nur, den Windows-Client temporär in eine "GPO-freie"- OU zu verschieben (gpupdate /force) und dann sollte es klappen. Wird gern vergessen, von mir jedenfalls.
Viel Erfolg!
Ja, in WSUS-Umgebungen gibt es Probleme mit einigen optionalen Features, darunter den RSAT. Eine alternative Lösung mit einer eigenen GPO-Einstellung habe ich hier beschrieben.
Für WSUS-Nutzer:
Da wie zuvor beschrieben Probleme mit dem WSUS auftreten, muss nicht zwangsläufig der Rechner in eine seperate OU geschoben werden. Die WSUS-Policy muss um die Option "Computer Configuration\Administrative Templates\System\Specify settings for optional component installation and component repair" geändert werden.
Nach einem GPUpdate /force /target:COMPUTER werden optionale Komponenten (wie unsere RSAT Tools) nicht mehr über den WSUS, sonder über den Windows Update Catalog bezogen.
Im Anschluss - wenn gewünscht - den Haken wieder entfernen.
Unter den "Features" sehe ich kein RSAT.
Der Rest ist mir zu aufwändig. Ich will ja keine 3 Tage verschwenden, um so ein paar Tools zum laufen zu bekommen.
Wenn man ein altes update herunterlädt z.B. 1803, und unter 1903 installiert, funktioniert das auch.
Was haben die sich bloß bei Windows 10 gedacht...ist das alles umständlich geworden. Was für ein Schrott.
Vielen Dank für den Tip. Funktioniert ganz wunderbar.
Nur eine Anmerkung: Es lassen sich auch mehrere Features der RSAT Tools auswählen und gleichzeitig installieren.
Danke und Grüße,
Hakan
Interessant, dann hat Microsoft bei der Installation der RSAT über die GUI nachgebessert.
Habe Win10 Pro 21H2 installiert, kann aber nicht die Updates über Microsoft bekommen weil wir einen eigenen WSUS haben, über Optionale Features bekomme ich es nicht installiert, gibt es da noch eine andere Möglichkeit? Ganz offline ? Danke.
Für solche Umgebungen gibt es eine weitere Einstellung, damit Windows die optionalen Features nicht von WSUS holt.
Wo kann Ich den die Volume Licensing Service Center ISO downloaden ?