Tags: Sicherheit, Linux, Open Source, Red Hat, Container
Eine neue Container-Schnittstelle für Security-Scanner von Drittanbietern hat Red Hat vorgestellt. Damit lassen sich Tools an die OpenShift-Container-Plattform von Red Hat "andocken". Über das Interface können unter anderem Tools wie OpenSCAP und Black Duck Software angebunden werden.
Die Schnittstelle beziehungsweise die genannten Sicherheits-Tools sind ein Bestandteil der aktuellen Version von Red Hat Enterprise Linux Atomic Host. Dies ist das "Container-Betriebssystem" von OpenShift. Red Hat vermarktet sein Angebot von Container-Technologien etwas vollmundig unter dem Schlagwort "Container as a Service" (CaaS).
Schwachstellenanalyse mit Black Duck und OpenSCAP
Zunächst aber zu Black Duck Software. Das amerikanische Unternehmen stellt seine Sicherheitslösung Black Duck Hub zur Verfügung. Wie bereits berichtet, steht auch eine kostenlose Version der Sicherheitslösung zur Verfügung, wenn auch eine mit deutlich reduziertem Funktionsumfang. Black Duck Hub durchsucht Open-Source-Software auf Sicherheitslücken hin und checkt Source Code auf neue Schwachstellen.
OpenSCAP wiederum ist mit einem "Technology Preview" in RHEL Atomic Host vertreten. Im Rahmen des Projekts Open Security Content Automation Protocol werden Open-Source-Tools und dazu passende Regelwerke (Policies) bereitgestellt. Mit ihnen können Administratoren IT-Security-Maßnahmen umsetzen und deren Wirksamkeit überprüfen.
SCAP-Tools
Zu den Tools zählt beispielsweise SCAP Workbench. Damit lassen sich Vulnerability Scans durchführen und die Resultate in Berichten zusammenfassen.
OpenSCAP Daemon wiederum ist, wie der Name andeutet, ein Service, der im Hintergrund läuft. Er stellt sicher, dass
Rechner und Container regelmäßig entsprechend den Vorgaben des
Administrators überprüft werden. Dadurch sollen Sicherheitslücken
zügig erkannt und beseitigt werden.
Neue Funktionen von RHEL Atomic Host
Neben der Integration der Sicherheitslösungen bietet Version 7.2.5 von RHEL Atomic Host weitere Neuerungen:
- Ein Update von Container-Runtimes: Nutzer können zwischen Runtime-Versionen von Docker oder der Open Container Initiative (OCI) wählen.
- Eine optimierte Integration von systemd: Dadurch soll es einfacher sein, Anwendungen für den Einsatz in Containern "fit zu machen".
- Eine bessere Unterstützung von grafischen Benutzerschnittstellen, um das Management zu vereinfachen, inklusive Updates mittels Cockpit.
Weitere Sicherheitslösungen für Container
Im Mai 2016 m stellte auch Docker eine Scanner-Lösung für die Docker Cloud vor. Sie prüft alle Docker-Images auf Sicherheitslücken hin, bevor sie implementiert werden. Details dazu sind in dieser Meldung auf WindowsPro.de zu finden.
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Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellvertretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
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