Seagate: Rackmount-NAS mit bis zu 32 TByte für Mittelständler


    Tags: , , , ,

    Auf kleine und mittelständische Firmen sind die Network-Attached-Storage-Systeme (NAS) der Reihe Seagate Business Storage Rackmount von Seagate azugeschnitten. Die NAS-Geräte sind für den Einbau in einem Rack vorgesehen und belegen dort eine Höheneinheit (1 HE). Zur Auswahl stehen zwei Modelle: Eines mit 8 "Bays", sprich Festplatteneinschüben, und ein kleineres mit 4 Einschüben.

    Seagate Business Storage Rackmount Zunächst zum kleineren Business Storage Rackmount: Es ist laut Hersteller für Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern ausgelegt. Die Speicherkapazität beträgt 16 TByte, wenn vier SATA-Platten mit jeweils 4 TByte Speichervolumen verwendet werden. Neben den 4-TByte-Disks lassen sich auch Versionen mit 2 und 3 TByte einsetzen.

    Sowohl die 4- als auch 8-Bay-Ausgabe unterstützen die RAID-Level 0, 1, 5, 6 und 10. Zudem stellt Seagate mit SimplyRAID eine proprietäre RAID-Technik bereit. Sie ermöglicht es, Volumes zu erweitern und zu migrieren. Zudem lassen sich Festplatten mit unterschiedlichen Größen zu einem RAID-Verbund zusammenfassen.

    Technische Daten des 4-Bay-Modells

    Das NAS-System ist mit einem Dual-Core-Atom-Prozessor (2,13 GHz) von Intel ausgerüstet. Zudem stehen 2 GByte RAM zur Verfügung. Als Betriebssystem verwendet Seagate mit NAS OS eine Linux-Version. Neben zwei Gigabit-Ethernet-Ports sind an der Rückseite jeweils zwei Schnittstellen für USB 2.0 und USB 3.0 vorhanden, außerdem ein eSATA-Port. An der Vorderseite steht ein weiterer USB-2.0-Anschluss zur Verfügung.

    Je nach Festplatten-Typ ist das System mit Speicherkapazitäten von 4, 8, 12 und 16 TByte verfügbar.

    Technische Daten der 8-Bay-Version

    Seagate Business Storage Rackmount - Datenblatt 4-Bay-VersionDas Rackmount-NAS-System mit acht Einschüben verwendet dieselben Festplatten wie sein kleinerer Bruder. Analog stehen beim Vollausbau Modelle mit 8, 16, 24 und 32 TByte zur Verfügung. Wie beim 4-Bay-System lassen sich alle Platten im laufenden Betrieb austauschen (Hot swappable). Auch in Bezug auf die RAID-Level und SimplyRAID sind dieselben Funktionen vorhanden.

    Das 8-Bay-System verfügt allerdings über einen etwas leistungsstärkeren Atom-Prozessor mit 2,3 GHz Taktfrequenz und doppelt so viel RAM (4 GByte). Besser ausgestattet ist die 8-Bay-Ausgabe in Bezug auf die Schnittstellen: Neben einem seriellen und einem VGA-Anschluss an der Rückseite stehen zwei PS/2-Schnittstellen für Maus und Tastatur zur Verfügung. Dafür fehlen das eSATA-Interface und die USB-3.0-Schnittstellen: Es sind nur drei USB-2.0-Interfaces vorhanden (zwei hinten, einer auf der Vorderseite).

    Unterstützte Betriebssysteme und Dateiformate

    Beide Rackmount-NAS-Filer unterstützen auf der Client-Seite die gängigen Windows-Versionen, von XP bis Windows 8, zudem Mac OS X ab Version 10.6. Gleiches gilt für die Server-Versionen von Windows ab Windows Server 2008.

    In Bezug auf die Dateisysteme kommen beide Seagate-Systeme mit CIFS/SMB, NFS v3, AFP, HTTP(s), FTP, sFTP und iSCSI zurecht. Zudem ist die Integration in das File-System des Online-Storage-Anbieters Wuala möglich (W:/ network drive). Für das Synchronisieren von Daten mit Wuala stehen Apps für PC, Mac, Smartphones und Tablet-Rechner zur Verfügung. Diese Apps für Windows, iOS, Android und Mac OS synchronisieren Dateien automatisch und ermöglichen den Zugriff über Windows-Systeme sowie iPhones, iPads und Android-Geräte.

    Seagate Business Storage Rackmount - Datenblatt 8-Bay-VersionAlle Daten werden verschlüsselt und direkt auf das System des jeweiligen Empfängers übertragen. Ein weitere Pluspunkt von Wuala: Die Server des Unternehmens stehen in der Schweiz, sind also zumindest nicht in direkter Reichweite der US-Behörden, wie das beispielsweise bei amerikanischen Cloud-Service-Providern wie Amazon oder Google der Fall ist.

    Backup-Funktionen – und Preise

    Beide NAS-Geräte unterstützen das Backup von Daten von einem Client-System (Windows Backup, Mac OS Time Machine) auf dem Netzwerkspeichersystem. Zudem ist es möglich, Daten eines NAS-Systems auf einem anderen NAS-Gerät zu sichern. Die Daten werden dabei zuvor verschlüsselt und komprimiert. Zudem lassen sich Backups auf Direct-attached-Storage-Systeme erstellen.

    Zu den Preisen: Diesbezüglich sind für Deutschland noch keine Angaben zu haben. In den USA wird das 8-Bay-System ab Oktober zu haben sein. Die kleinste Ausgabe mit 8 TByte kostet rund 3.000 Dollar, die mit 32 TByte an die 6.000 Dollar.

    Die 4-Bay-Version soll in diesem Quartal auf den Markt kommen. Das Gehäuse ohne Platten bietet Seagate für rund 1.000 Dollar an, das 4-TByte-Modell für circa 1.300 Dollar. Das voll bestückte NAS-System mit 16 TByte soll rund 2.500 Dollar kosten. In Deutschland dürften die Dollar-Preisangaben in etwa denen in Euro entsprechen beziehungsweise etwas darunter liegen.

    Täglich Know-how für IT-Pros mit unserem Newsletter

    Wir ver­wenden Ihre Mail-Adresse nur für den Ver­sand der News­letter.
    Es erfolgt keine per­sonen­be­zogene Auswertung.

    Bild von Bernd Reder
    Bernd Reder ist seit über 20 Jahren als Journalist zu den Themen IT, Netzwerke und Telekommunika­tion tätig. Zu seinen beruflichen Sta­tionen zählen unter anderem die Fachtitel "Elektronik" und "Gateway".
    Bei der Zeitschrift "Network World" war Reder als stellver­tretender Chefredakteur tätig. Von 2006 bis 2010 baute er die Online-Ausgabe "Network Computing" auf.
    Derzeit ist Bernd Reder als freier Autor für diverse Print- und Online-Medien sowie für Firmen und PR-Agenturen aktiv.
    // Kontakt: E-Mail, XING //

    Ähnliche Beiträge

    Weitere Links